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POL-SE: Elmshorn: Kennzeichendieben und Urkundenfälschern auf der Spur - Elmshorner Polizei überprüft 900 Fahrzeuge bei mehrtägigem Kontrolleinsatz

POL-SE: Elmshorn: Kennzeichendieben und Urkundenfälschern auf der Spur -  Elmshorner Polizei überprüft 900 Fahrzeuge bei mehrtägigem Kontrolleinsatz
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Elmshorn: (ots)

Die Polizei Elmshorn hat in einem Schwerpunkteinsatz gezielt Fahrzeuge im Hinblick auf die Identifikation verkehrsunsicherer Fahrzeuge im Zusammenhang mit gestohlenen TÜV-Plaketten kontrolliert. Die Beamten sind damit nicht nur den Dieben, sondern auch falschen TÜV-Prüfern wegen Urkundenfälschung auf die Spur gekommen. Die Polizei appelliert zur sorgsamen Wahrnehmung von Kfz-Halterpflichten.

Die Aktion vom 17. bis 27. Februar diente der Erhellung eines Phänomens, das insbesondere der Elmshorner Polizei seit 2013 vermehrt begegnet. In Elmshorn häuften sich die Diebstähle amtlicher Kennzeichenschilder. Hierbei fiel auf, dass zumeist die hinteren Kennzeichen entwendet wurden und vor allem die, auf denen sich eine frische Hauptuntersuchungsplakette befand. (Dazu auch Polizeipressemeldungen http://www.presseportal.de/polizeipresse/pm/19027/2597005 sowie http://www.presseportal.de/polizeipresse/pm/19027/2576508) Neben dieser Feststellung stieß die Polizei im Rahmen allgemeiner Verkehrsüberwachungsarbeit wiederholt auf Fahrzeuge, deren technischer Zustand in einem krassen Missverhältnis zum Gültigkeitsdatum der TÜV-Plakette stand. Bei genauerem Hinsehen zeigten sich wiederholt mit gestohlenen Plaketten präparierte Kennzeichen. Die Polizei fand auch bereits offenbar entsorgte gestohlene Kennzeichen, bei denen die Plakette fehlte, wieder auf. Der Verdacht, dass Fahrzeuge, die auf rechtmäßigem Weg durch eine Hauptuntersuchung gefallen wären, unter Umgehung nötiger Reparaturen mit den gestohlenen frischen Plaketten ausgestattet wurden, erhärtete sich jetzt durch die jüngste gezielte Kontrollaktion.

Die Kontrollen fanden nahezu täglich mit bis zu fünf Beamten statt. Über Sichtkontrollen liefen hier Hunderte von Fahrzeugen durch. Die Beamten unterzogen dann vor allem Transportfahrzeuge und augenscheinlich reparaturfällige Fahrzeuge der näheren Betrachtung.

Bereits am 1. Kontrolltag stoppten die Polizisten einen beladenen Autotransporter mit frischer aber falscher TÜV-Plakette. Die Beamten stellten erhebliche Mängel an den Bremsen und massive Durchrostung des gesamten Aufbaus fest. Das Urteil des hinzugezogenen DEKRA- Sachverständigen: Der Transporter ist absolut verkehrsunsicher. Der Lkw wurde noch am Kontrollort stillgelegt.

Am 19. Februar war im Gewerbebiet Süd ein relativ neuwertiger Pkw festgestellt worden. Trotz seines einwandfreien Zustandes hatte dieses Fahrzeug eine gestohlene Plakette auf dem Kennzeichen. Über die Befragung des offenbar unwissenden Fahrzeughalters haben sich wiederum neue wichtige Erkenntnisse für die Beamten ergeben. Hieran ist zu erkennen dass es Fahrzeughalter gibt, die offenbar unwissend an falsche TÜV-Prüfer geraten waren. Sie haben sich womöglich durch einen "guten Preis" und den kostenlosen Abhol-und Bringservice des Fahrzeuges in die vermeintliche Werkstatt locken lassen. Hiervor warnt die Polizei ausdrücklich. Ein Abhol-und Bringservice von Wohnanschriften zu Hauptuntersuchungsterminen ist unüblich! Die Polizei geht davon aus, dass diese Fahrzeuge nicht einmal angesehen wurden. Es steht keine Werkstatt und vor allem kein staatlich anerkannter Prüfer hinter solchen Angeboten.

Am 20. Februar waren gleich zwei Fahrzeuge mit einer gestohlenen TÜV-Plakette festgestellt worden. Darunter ein auf den ersten Blick intakter Transporter neueren Baujahres. Ermittlungen dazu ergaben, dass das Fahrzeug aufgrund von technischen Mängeln keinen TÜV bekommen hatte. Dieser Fall bestätigt aber auch einmal mehr, dass gerade Transportfahrzeuge einer hohen Beanspruchung ausgesetzt sind und schon früh extreme Mängel aufweisen können.

Die Polizei leitete diverse Straf- und Ordnungswidrigkeitenverfahren u.a. wegen Urkundenfälschung ein (ergibt sich hier aus dem Aufbringen eines nicht zugewiesenen amtlichen Siegels auf ein amtliches Kennzeichen). Im Kontrollzeitraum verdichteten sich Ermittlungsansätze gegen einen mutmaßlich falschen Prüfer, dessen Wohnung die Beamten Ende vergangener Woche durchsuchten. Die Beamten beschlagnahmten gestohlene Kennzeichenschilder, präparierte TÜV-Plaketten und einen gefälschten Stempel für HU-Bescheinigungen. In allen Fällen dauern die gemeinsamen Ermittlungen der Polizei Elmshorn an.

Der Diebstahl von hinteren Kennzeichenschildern ist seit der Kontrolle erkennbar abrupt unterbrochen. Die Polizei wird diesem Deliktsfeld auch anhand weiterer gezielter Fahrzeugkontrollen begegnen.

Wer Hinweise zu der hier beschriebenen Deliktsform und den Tätern geben kann, sollte sich unter der Tel. 04121-803-0 melden.

Fotos: Quelle Polizei (die Bilder erscheinen erst mit Verzögerung und können dann in der Pressemappe der PD SE unter http://www.presseportal.de/polizeipresse/pm/19027 abgerufen werden)

ots Originaltext: Polizeidirektion Bad Segeberg
Digitale Pressemappe:
http://www.polizeipresse.de/p_story.htx?firmaid=19027

Rückfragen bitte an:

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- Pressestelle -
Dorfstr. 16-18
23795 Bad Segeberg

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Handy: 0160-93953921
E-Mail: sandra.mohr@polizei.landsh.de

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