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DIE ZEIT

Pharmakologe Seyberth fordert verschärfte Medikamentenkontrolle

Hamburg (ots)

Der Marburger Pharmakologe Hannsjörg Seyberth
fordert nach dem Medikamentenskandal in Gießen eine unabhängige
Pharmaforschung wie in den USA. In Gießen sollen Medikamententests in
Pharmastudien ohne das Einverständnis der Patienten durchgeführt
worden sein. "In Amerika herrscht eine Sensibilität, die man in
Deutschland noch verschärft anmahnen muss", sagt Seyberth der ZEIT.
"Es gibt da eine Grauzone zwischen einer systematischen Pharmastudie,
bei der alles genau geregelt ist, und der experimentellen Anwendung
von Medikamenten im so genannten Heilversuch."
Der Pharmakologe: "Viele Ärzte denken, dass alle zugelassenen
Medikamente, die in der Roten Liste stehen, bedenkenlos irgendwo
eingesetzt werden dürfen. Dass die Mittel immer nur für einen kleinen
Sektor geprüft worden sind, ist den meisten Medizinern nicht klar."
Seyberth fordert regelmäßige Kooperationen zwischen Pharmakologen und
Klinikern. In den USA sei so etwas gang und gäbe, in Deutschland
nicht. "In diesem Kontext positiv erwähnenswert sind die
Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft und Teile des
Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM). Diese
Gremien fordern die Teilnehmer vor ihrer Mitarbeit auf, Verbindungen
zu den Pharmakonzernen offen zu legen. Erst mit diesem Wissen könnte
man aber Teilnehmer wegen Interessenskonflikten von Abstimmungen
ausschließen."
Das komplette ZEIT-Interview der Meldung (ZEIT Nr. 26 mit
Erstverkaufstag am Donnerstag, 17. Juni 2004) stellen wir Ihnen gerne
zur Verfügung.
Für Rückfragen melden Sie sich bitte bei Elke Bunse, DIE ZEIT Presse-
und Öffentlichkeitsarbeit, (Tel.: 040/ 3280-217, Fax: 040/ 3280-558,
E-Mail:  bunse@zeit.de)

Original-Content von: DIE ZEIT, übermittelt durch news aktuell

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