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VDE Verb. der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik

VDE warnt vor unsicheren Leuchten

Frankfurt/Main (ots)

- Testergebnis des VDE-Prüfinstituts bei Feuchtraum- und
     Anbauleuchten: Ungenügend bis mangelhaft
   - Steckdosenleuchte im Kinderzimmer birgt Lebensgefahr
Immer wieder sind im Handel Elektrogeräte zu finden, die den
Sicherheitsrichtlinien nicht genügen. Bei einer Untersuchung des
VDE-Instituts für verschiedene Auftraggeber zeigten sich teils
erschreckende Ergebnisse bei Feuchtraum- und Anbauleuchten, die in
Baumärkten im Rhein-Main-Gebiet entsprechend des dort angebotenen
Sortiments eingekauft wurden. Alle untersuchten Leuchten zeigten eine
Reihe teils erheblicher sicherheitstechnischer Mängel. Bei einer
Steckdosenleuchte, die in der Regel als Orientierungslicht in
Kinderzimmern genutzt wird, besteht sogar akute Lebensgefahr. Bei dem
getesteten Produkt, das in einem Import- und Exportladen zu finden
war, besteht das erhöhte Risiko eines Stromschlages für jeden, der
die Lampenfassung berührt. Zudem schmilzt die Lampenabdeckung, die in
Form eines Fußballs gehalten ist, während des Betriebs und birgt
damit ebenso eine Brandgefahr wie das minderwertige
Kunststoffmaterial des Gehäuses.
Ungenügend bis mangelhaft war das Testergebnis bei allen acht
Feuchtraumleuchten der Stichprobe. Obwohl diese für den Außeneinsatz
vorgesehen sind und deshalb einen erhöhten Staub- und Wasserschutz
aufweisen müssten, bestand keine einzige den Wasserschutztest. Die
Hälfte der geprüften Produkte fiel auch beim Staubschutz durch. Alle
Leuchten waren mit der Kennzeichnung "IP 65" auf dem Typenschild oder
der Verpackung der Leuchte markiert. Diese Signatur soll
Elektroinstallateure und Verbraucher eigentlich darüber informieren,
dass die Leuchte staubdicht und gegen Strahlwasser geschützt ist.
"Auf diese Kennzeichnung kann sich ein Käufer offensichtlich nicht
verlassen", so das Resümee der VDE-Prüfingenieure im Offenbacher
Institut.
Zudem wurden bei den Erwärmungs- und Dauerprüfungen Verformungen
des Kunststoffgehäuses festgestellt. Befestigungsschrauben konnten
den mechanischen Beanspruchungen bei der Montage nicht standhalten,
Abdeckungen bestanden die Schlagprüfung nicht und
Leitungsisolierungen wurden durch zu große Hitze brüchig. Bei zwei
Feuchtraumleuchten war die Verarbeitung so mangelhaft, dass sich der
Benutzer an scharfen Kanten der Starteröffnung beziehungsweise an der
lichtdurchlässigen Lampenabdeckung verletzen konnte.
Auch bei den getesteten sieben Anbauleuchten fand das VDE-Institut
eine Reihe von Mängeln. Der Stand der heutigen Sicherheitstechnik ist
auch hier nicht erreicht, so das Urteil des VDE-Prüfinstituts.
Europäische Richtlinien zur Sicherheit und Energieeffizienz
elektrotechnischer Produkte wurden nicht eingehalten.
Das Institut stellte fest, dass bei über der Hälfte der geprüften
Feuchtraum- und Anbauleuchten die maximal zulässige Eingangsleistung
überschritten wurde. Die Anforderungen der entsprechenden
EU-Richtlinie zur Energieeffizienz wurde nicht eingehalten. Obwohl
das Verlöten von Leitern in Schraubklemmen aus Sicherheitsgründen
untersagt ist, fanden die VDE-Prüfingenieure auch in diesem Bereich
Verstöße. Ebenso waren Isolierschläuche nicht ausreichend fixiert.
Und auch die nötige Angabe der Lampenleistung für einen Lampenwechsel
war nicht sichtbar.
Der Verbraucherschutz ist das oberste Gebot und die satzungsmäßige
Aufgabe des VDE. Der VDE weist Verbraucher darauf hin, dass sie beim
Kauf auf sicherheitsgeprüfte Waren achten sollten und warnt
nachdrücklich vor minderwertigen ungeprüften Billigfabrikaten. Bei
Produkten, die das dreieckige VDE-Zeichen tragen, können Käufer
sicher sein, dass der Artikel dem aktuellen Stand der
Sicherheitsnormen entspricht. Eine Produktdatenbank mit allen vom
VDE-Institut getesteten Geräten und Bauteilen finden Verbraucher
unter www.vde-institut.com.

Pressekontakt:

Melanie Mora, Telefon: 069 6308-461, melanie.mora@vde.com

Original-Content von: VDE Verb. der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik, übermittelt durch news aktuell

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