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VDE Verb. der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik

Breite Nutzung von Ambient Assisted Living bis 2015 erwartet

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Frankfurt am Main (ots)

   - BMBF und VDE starten Innovationspartnerschaft für technische 
     Assistenzsysteme
   - Forschungsministerium stellt 125 Millionen Euro für Ambient 
     Assisted Living bereit

Intelligente Assistenzsysteme eröffnen gute Chancen für Deutschland - von Einsparpotentialen im Gesundheits- und Pflegebereich über neue Berufsfelder bis zu Exportchancen von Produkten und Diensten für die reife Gesellschaft weltweit. Gleichzeitig steht das Technologie- und Geschäftsfeld Ambient Assisted Living (AAL) aber noch vor großen Herausforderungen, darunter die Entwicklung von Standards und marktreifen Produkten. Impulse für Markt, Technik und Gesellschaft gibt die Innovationspartnerschaft des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) und des VDE. Das AAL-Netzwerk aus Technik, Politik, Sozialwissenschaften und Pflege arbeitet intensiv an der konkreten Umsetzung bedarfsgerechter und marktfähiger Produkte und Dienstleistungen sowie Normungsempfehlungen. Zusätzlich erarbeitet der VDE Anwendungsrichtlinien und Interoperabilitätsstandards für diese technologischen Assistenzsysteme. Um neue Lösungsansätze für den Umgang mit dem demografischen Wandel zu entwickeln, stellt das BMBF für die nächsten drei Jahre 125 Millionen Euro bereit. Das kündigte Thomas Rachel, Parlamentarischer Staatssekretär im BMBF, heute auf dem zweiten VDE/BMBF-AAL-Kongress in Berlin an.

Deutschland nimmt in allen AAL-relevanten Technologien international eine gute Wettbewerbsposition ein - von der Elektrotechnik, Medizintechnik und Automation über IKT-Systeme und RFID-Technologie bis zur Mikrosystemtechnik und Robotik. Für 55 Prozent der VDE-Mitgliedsunternehmen ist Deutschland auch in der Medizintechnik weltweit führend. Da IKT-Systeme eine große Bedeutung für das Zusammenspiel der einzelnen Komponenten haben, kommen Industrie und Ingenieure in Deutschland ihre traditionellen Stärken in der Systemtechnik und im Systemdenken bei AAL-Anwendungen besonders zugute. Für innovative AAL-Anwendungen sehen VDE und BMBF neben einem wachsenden gesellschaftlichen Bedarf und Binnenmarkt sowie Einsparpotentialen auch gute Exportchancen auf dem Weltmarkt. Allein für telemedizinische Systeme wird der globale Markt jährlich von 4,8 Milliarden US-Dollar (2006) auf 13,9 Milliarden US-Dollar bis ins Jahr 2012 zulegen (Vgl. Telemedicine; Opportunities For Medical and Electronic Providers. BCC Research, 2007). Das gesamte AAL-Marktpotential dürfte erheblich darüber liegen. Ein schnelles Marktwachstum und eine breite Nutzung von AAL-Leistungen und Produkten bereits im Zeitraum 2010/2015 erwarten nach einer Umfrage des VDE auch die Experten aus Wissenschaft und Industrie. Am schnellsten wird sich AAL danach auf den Gebieten Telemedizin, Kommunikation und Fitness durchsetzen, dann in der Medizin, in der Pflege und bei anderen Nutzungen. Für Smart Home und die Arbeitsumgebung wird ab 2015 eine breite Nutzung prognostiziert, mit Assistenz-Robotern rechnet man erst nach 2020. Die ersten AAL-Anwender werden chronisch Kranke, Senioren und Singles sein.

Über Ambient Assisted Living:

Nach einer Studie des Berliner Instituts für Sozialforschung möchten mehr als 58 Prozent der Seniorinnen und 37 Prozent der Senioren mit Unterstützung technischer Systeme in den eigenen vier Wänden leben. Das Ziel von Ambient Assisted Living ist es, durch den Einsatz neuer Technologien die Umgebung, in der sich ältere Menschen aufhalten, so zu gestalten, dass für die betroffenen Personen ein hoher Grad an Selbständigkeit erhalten werden kann, ihre Sicherheit erhöht wird und die Kommunikation mit ihrem sozialen Umfeld verbessert wird. Dazu gehören auch die Unterstützung bei alltäglichen Verrichtungen, die Gesundheits- und Aktivitätsüberwachung, der Zugang zu sozialen, medizinischen und Notfallsystemen und die Erleichterung sozialer Kontakte. Damit sollen eine verbesserte Lebensqualität und intensivere soziale Teilnahme älterer Menschen am gesellschaftlichen Leben erreicht, aber auch neue Geschäftsfelder erschlossen und effizientere und persönlichere Gesundheits- und Sozialdienste ermöglicht werden.

Pressekontakt:

Melanie Mora, Tel.: 069 6308461, melanie.mora@vde.com

Original-Content von: VDE Verb. der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik, übermittelt durch news aktuell

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