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Wie der Tee nach Europa kam

Hamburg (ots)

Der Legende nach wurde Tee bereits vor knapp 5.000 Jahren in China entdeckt. Aber erst vor gut 400 Jahren gelangte er erstmals nach Europa. Heute ist Tee nach Wasser das beliebteste Getränk weltweit und ein wichtiges Handelsgut. Drehscheibe des europäischen Teegeschäfts ist die Hansestadt Hamburg.

Per Zufall vor über 5.000 Jahren entdeckt

Der chinesische Kaiser Shennong, der zu den sog. "legendären chinesischen Urkaisern" zählt, gilt als Entdecker des Tees. In China war es damals (ca. 3000 Jahre vor Christus) bereits üblich, das Trinkwasser abzukochen und mit pflanzlichen Zusätzen zu aromatisieren. Die Legende sagt, dass Shennong den Genuss des Tees entdeckte, als eines Tages Blätter von einem Strauch des Palastgartens in das kaiserliche Trinkwasser fielen. Wie von Zauberhand verfärbte sich das Wasser goldbraun. Der Kaiser kostete das durch Zufall entstandene Getränk und war von dem wunderbar herben Geschmack sowie der wohltuenden Wirkung sehr angetan. Hinter dem bis dahin unbekannten Gewächs verbarg sich ein Teestrauch.

Der erste Tee erreichte vor gut 400 Jahren den Hafen von Amsterdam

Entgegen vielen Vermutungen waren es nicht die Engländer, sondern die Niederländer, die den Tee nach Europa brachten. 1610 landeten Seefahrer der Niederländischen Ostindien-Kompanie die erste Partie japanischer und chinesischer Tees, die man auf Java von portugiesischen Händlern erworben hatte, in Amsterdam an. Erst 1699 ging das Monopol des Teehandels über das Meer auf die Britische Ostindien-Kompanie über, die dieses für gut 100 Jahre halten sollte.

Eine portugiesische Prinzessin brachte den Tee nach England

Die Mitgift der portugiesischen Prinzessin Katharina von Braganza, die 1662 mit dem englischen König Charles II. verheiratet wurde enthielt u.a. auch Tee. Zunächst nur am königlichen Hof populär, fand der Tee sehr schnell weitere Liebhaber im gesamten Land und in allen Bevölkerungsschichten. Bereits 1706 wurde in London das erste öffentliche Teehaus Europas eröffnet.

Ostfriesische Teekultur nunmehr immaterielles Kulturerbe

Ein besondere Liebe zum Tee entwickelten die Ostfriesen. Diese lernten den Tee schon früh durch ihre niederländischen Nachbarn kennen. In Ostfriesland entwickelte sich sehr schnell eine der ältesten und speziellsten Teekulturen in Europa, die nunmehr von der deutschen UNESCO-Kommission auf die Liste des immateriellen Kulturerbes gesetzt wurde. Nirgendwo auf der Welt wird so viel Tee getrunken wie in Ostfriesland. Rund 300 Liter Tee trinkt jeder Ostfriese pro Jahr. Damit liegt man noch gut 100 Liter vor den Briten.

Hamburg ist heute Tee-Metropole Kontinaleuropas

Über Amsterdam kam der Tee nach Ostfriesland und kurze Zeit später bereits nach Bremen und Hamburg. Hamburg ist nicht nur wegen seines Hafens heute Drehscheibe des kontinental-europäischen Teegeschäfts. Wie auch in vielen anderen Bereichen steht Deutschland auch in Sachen Tee für beste Qualität. Heute sind Tee-Kreationen aus Deutschland Tees weltweit beliebt und werden in über 110 Länder rund um den Globus exportiert. Selbst in den Tee-Anbauländern China und Japan weiß man heute Tee-Spezialitäten aus in Deutschland zu schätzen.

Abdruck honorarfrei, Belegexemplar erbeten

Bei Rückfragen wenden Sie sich an: 
TEE - Deutscher Teeverband e.V. 
Maximilian Wittig, 
Geschäftsführer 
Sonninstraße 28 | 20097 Hamburg 
Tel.: +49 40 236016-12 | Fax: +49 40 236016-10 
E-Mail:  presse@teeverband.de 
Web: www.teeverband.de

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