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Sportbranche blickt wieder optimistisch in die Zukunft

Stuttgart (ots)

Der internationale Sportmarkt nimmt wieder Kurs auf Wachstum. Nach herben Umsatzeinbrüchen infolge der Pandemie blickt die Sportbranche im zweiten Corona-Jahr wieder optimistischer in die Zukunft. Wie der globale "Sports Survey 2021" von PwC ergab, rechnen die befragten knapp 800 Führungskräfte in 55 Ländern für die nächsten drei bis fünf Jahre mit einem jährlichen Wachstum des globalen Sportmarktes von durchschnittlich 5 Prozent, nach 3 Prozent im Jahr 2020.

Traditionelle Umsatztreiber wie Medien- und Sponsorenrechte dürften sich nach Einschätzung der befragten Entscheider:innen ebenfalls kurz bis mittelfristig stabilisieren und um 3 bis 4 Prozent wachsen. Für Stadioneinnahmen wird ein Wachstum um 2,5 Prozent prognostiziert - wobei künftige Besuche von Präsenzveranstaltungen stark von regionalen Begebenheiten wie Maßnahmen zum Schutz vor Corona-Neuinfektionen und Impfquoten abhängen.

Nachhaltigkeit wird zum Top-Thema

Darüber hinaus engagiert sich die Branche in Deutschland verstärkt für Projekte in den Bereichen Umwelt, Soziales und gute Unternehmensführung (ESG).

"Nachhaltigkeit entwickelt sich gerade zum prägendsten Thema der Sportbranche und zu einem kritischen Faktor des unternehmerischen Erfolges", meint Dr. Holger Kern, Leiter Sports Business Advisory bei PwC Deutschland. "Wer dieses Thema vernachlässigt, wird sehr wahrscheinlich in nicht allzu ferner Zukunft von Wettbewerbern ein- und überholt werden."

Die verstärkte Fokussierung auf das Thema Nachhaltigkeit zeigt sich auch auf internationaler Ebene: In der Studie erklären 84 Prozent der Entscheider:innen der globalen Sportbranche, Sportorganisationen engagierten sich ökologisch und sozial, um die Erwartungen von Fans und Sponsoren zu erfüllen.

Dieser Markttrend dürfte sich nach Einschätzung von PwC in den nächsten drei bis fünf Jahren noch verstärken. Zur nachhaltigen Neuausrichtung zählen die Abfallverwertung und Verkehrsanbindung für Sportevents und die Stadioninfrastruktur ebenso wie gesellschaftliches Engagement von Vereinen und Athlet:innen. Zudem stehen die Organisationen vor der Herausforderung, wachsende Regulierungsvorgaben wie die künftig in der Lizenzierungsordnung der Deutschen Fußball Liga verankerten ESG-Kriterien (relevant für Fußballclubs) und die von der EU ausgehende CSR-Richtlinie (Corporate Sustainability Reporting Directive) umzusetzen.

"Durch eine konsequente ESG-Transformation können (Profi-)Sportorganisationen, Athlet:innen und Sportveranstalter schon heute den Grundstein legen, um auch in Zukunft relevant zu bleiben und ihre Akzeptanz - speziell unter den jüngeren Fans - zu erhöhen", erklärt Daniel Wildhirt, Partner für Sustainable Finance Banking & Capital Markets bei PwC Deutschland.

Esport-Markt wird weiter wachsen

Der deutsche Sportmarkt dürfte sich ebenfalls kurz- bis mittelfristig von den herben Umsatzrückgängen infolge der Pandemie erholen. Nachdem zahlreiche Investitionen aufgrund der unsicheren Corona-Lage zuletzt reduziert oder verschoben werden mussten, setzt die Branche nun verstärkt auf digitale Innovationen für eine verbesserte Fan Experience.

Investments in Start-ups und Joint Ventures mit dem Schwerpunkt auf Technologien und Service-Lösungen für die Gaming und Esports-Industrie nehmen deutlich an Fahrt auf. Mit einer durchschnittlichen Wachstumsrate von jährlich 14 Prozent dürften die Umsätze im deutschen Esport-Markt bis 2025 um 78 Millionen Euro auf 163 Millionen Euro steigen.

74 Prozent der befragten Entscheider:innen in der deutschen Sportbranche (global: 79 Prozent) sehen die Verbesserung des Fan-Erlebnisses im Stadion, aber auch online als wichtigste Initiative zur Stärkung der Fan-Bindung. Die "Fan Experience" beinhaltet neben einem personalisierten Service auch ein sicheres und ganzheitliches Stadionerlebnis. Durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI), Cloud Computing, Internet of Things (IoT) sowie Data & Analytics können interne Geschäftsprozesse sowie Abläufe in und um das Stadion verbessert und Sporterlebnisse virtuell und live neu gestaltet werden.

Neue Finanzierungs- und Investorenkonzepte

Um im nationalen und internationalen Profisport konkurrenzfähig zu bleiben und sich unabhängiger vom sportlichen Erfolg aufzustellen, suchen Sportorganisationen verstärkt nach neuen Einnahmequellen. (Profi-)Sportclubs, Esports-Organisationen und Influencer:innen erstellen häufiger eigene NFTs, um damit ein zusätzliches Wertangebot zu schaffen und neue Umsatzerlöse zu generieren.

Zu den möglichen Einsatzfeldern dieser digitalen Wertmarken für zertifizierte Originale im Sportbereich zählen das Ticketing, die Rechtevermarktung, Dopingkontrollen, Spieler- und Vereinsbeteiligungen, Fan Engagement, Sportwetten, Fantasy Sports sowie die Vermarktung von Sport-Sammlerstücken.

Zudem bietet der Profisport - insbesondere im Fußball - die Option für Investitionen von institutionellen Anlegern sowie Risikokapitalgebern und Private-Equity-Gesellschaften in Clubs, Ligen und Verbände. Jeweils gut 78 Prozent der Entscheider:innen aus Deutschland (global: 83 Prozent) sind der Ansicht, dass private Investoren das Wachstum beschleunigen und neben finanziellen Mitteln auch Innovationen und Unternehmertum in Sportorganisationen fördern können. 75 Prozent (global: 73 Prozent) befürchten allerdings, dass sich kurzfristige Investorenziele nur schwer mit den langfristigen und sportlichen Interessen der Organisationen vereinbaren lassen.

Pressekontakt:

Dennis Pagel
PwC | Marketing & Communications
Tel.: +49 211 9817939
Email: dennis.pagel@pwc.com

Original-Content von: PwC Deutschland, übermittelt durch news aktuell

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