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PwC Deutschland

Eigen- und Risikokapital: Trend hin zu weniger, dafür aber größeren Beteiligungen

Frankfurt am Main (ots)

Beteiligungsmarkt in Europa konsolidiert sich / Kein Kapitalmangel
zu befürchten / Vorwiegend Technologiebranche profitiert/ Zentral-
und Osteuropa bieten Investitionsanreize
Der Markt für Eigen- und Risikokapitalbeteiligungen (Private
Equity- und Venture Capital) wird in 2001 das hohe Niveau der
vergangenen Jahre nicht halten können. Finanzreserven bei den
Investoren und eine Verschiebung in den Größenordnungen der einzelnen
Transaktionsvolumina lassen dennoch ein positives Ergebnis erwarten.
Zu diesem Ergebnis kommt die von PricewaterhouseCoopers und dem
Venture Capital-Unternehmen 3i durchgeführte Untersuchung Global
Private Equity Report - A Review of the Global Private Equity and
Venture Capital Markets. "Auch wenn das Wachstum in diesem Jahr
rückläufig ist und die Zeiten des ‚Internet-Goldrausches' vorüber
sind, haben die Investitionen in 2001 bereits das Niveau von 1998
überschritten", erläutert Dr. Theo Weber, verantwortlich für den
Bereich Venture Capital bei der Corporate Finance-Beratung von
PricewaterhouseCoopers.
Der Report Global Private Equity 2001 untersucht sechs Regionen:
Nordamerika, Westeuropa, Asien, den Mittleren Osten und Afrika,
Mittel- und Südamerika sowie Zentral- und Osteuropa. In allen
Regionen hat sich der Schwerpunkt der Investitionsaktivitäten im
letzten Jahr verschoben. Der Anteil der Geschäftsübernahmen durch das
eigene Management eines Unternehmens  (Management-Buy-Outs) hat sich
verringert, während Investitionen in einer frühen Unternehmensphase
kontinuierlich zunahmen.
Höchste Investitionen in den USA - Deutschland auf Platz vier
Die USA liegen mit Investitionen von rund 134 Milliarden Euro
sowie aufgebrachten Finanzmitteln von rund 168 Milliarden Euro an der
Spitze. Auch wenn die Entwicklung im Jahr 2000 leicht rückläufig ist,
so stellt die Höhe der Investitionen immer noch das Vierfache der
Summe dar, die in Westeuropas investiert wurde. Zweitgrößte
Investorennation ist Großbritannien mit rund 13 Milliarden Euro -
einem Zehntel des Volumens von Nordamerika. Frankreich hat
Deutschland im Jahr 2000 mit 5,4 Milliarden Euro den dritten Rang
streitig gemacht. In Deutschland wurden 4,8 Milliarden Euro
investiert. "Dies wird sich mit der Unternehmenssteuerreform, die ab
1. Januar 2001 in Kraft tritt, jedoch aller Voraussicht nach ändern",
folgert Andrew Richards, 3i". "Da der Verkauf von
Unternehmensbeteiligungen dann steuerfrei sein wird, rechnen wir im
kommenden Jahr mit höheren Eigenkapital-Investitionen in
Deutschland".
Westeuropa: vorwiegend Technologiebranche profitiert
Die Summe von Eigen- und Risikokapital wuchs im vergangenen Jahr
in Westeuropa auf ein Volumen von rund 35 Millionen Euro. Dieser
Rekord ist vorwiegend Investitionen im Technologiebereich
zuzuschreiben, auf die über 14 Milliarden Euro entfielen. Die
aufgebrachten Finanzmittel stiegen im Vergleich zu 1999 um 61 Prozent
auf 48 Millionen Euro.
Beteiligungsmarkt in Europa konsolidiert sich
"Auch Europa ist nicht vom Abschwung verschont geblieben. Eine
Konsolidierung war für 2001 jedoch insbesondere bei den
Erstinvestitionen zu erwarten. Die Risikokapitalgeber sind
vorsichtiger, wählerischer und disziplinierter in ihrer
Investitionsentscheidung geworden," führt Andrew Richards aus. "Der
gesamte Beteiligungsmarkt wird sich konsolidieren. Die Starken werden
stärker, die Schwachen schwächer. Nur die Kapitalgeber, die ihren
Investitionen tatsächlichen Wert hinzufügen, werden bleiben."
Aufschwung bei Unternehmensübernahmen in Europa
Entgegen dem weltweiten Trend ist in 2001 für die europäischen
Länder im Bereich der Unternehmensübernahmen ein starkes
Beteiligungswachstum zu verzeichnen. Dieses beruht allerdings auf
wenigen, großen Transaktionen. Privatisierungen, die im Jahr 2000 den
größten Teil der Übernahmen (Buy-Outs) machten, halten auch im Jahr
2001 auf hohem Niveau an: Ihr Anteil hat mit zahlreichen
Transaktionen in Höhe von mindestens einer Milliarde Euro bereits
jetzt das Gesamtergebnis von 2000 übertroffen. "Die Grenzen des
Risikokapitalmarktes haben sich verschoben. Während in der
Vergangenheit eine Übernahme in Höhe von 300 - 500 Millionen Euro
bereits als großer Deal galt, gibt es inzwischen Potenzial für
Investitionsvolumina um drei bis vier Milliarden Euro, so Theo Weber,
PricewaterhouseCoopers.
Zentral- und Osteuropa bieten Investitionsanreize
Länder in Zentral- und Osteuropa profitieren von der zunehmenden
Öffnung zum Westen. Ihr weiteres Wirtschaftswachstum sowie die
Investitionsanreize der Regierungen in Osteuropa  ermutigen
ausländische Investoren und private Beteiligungsunternehmen, sich in
den ehemaligen Ostblock-Staaten anzusiedeln.
Internationaler Trend: Technologiemärkte steigern den Umsatz
Im Jahr 2000 stieg das weltweit investierte Eigenkapital (Private
Equity) um 30 Prozent auf rund 194 Milliarden Euro. Die aufgebrachten
Finanzmittel wurden um 67 Prozent auf eine neue Rekordmarke von rund
246 Milliarden Euro erhöht.
Der Technologieboom hat dazu geführt, dass die Werte für 1999 und
2000 stark gestiegen sind. Entsprechend floss der Löwenanteil aller
Investitionen im vergangenen Jahr in den Technologie-Sektor. Mit rund
124 Milliarden Euro machten diese Investitionen 64 Prozent des
gesamten Volumens aus - im Vergleich zu 36 Prozent in 1999. Dies
zeigt sich insbesondere im signifikanten Anstieg der Frühphasen-  und
Wachstumsinvestitionen.
Kein Kapitalmangel für künftige Investitionen zu befürchten
Insgesamt liegt den meisten Regionen ein gesundes Wachstum
zugrunde. Künftige Investitionen haben keinen Kapitalmangel zu
befürchten: In allen Ländern übersteigen die eingesetzten  Beträge
die getätigten Investitionen. Die Summe der weltweit aufgebrachten
Finanzmittel stieg in den vergangenen sechs Jahren durchschnittlich
um 41 Prozent, die Investitionen um 35 Prozent. "Die Frage ist, ob
das Wachstum auf diesem hohen Investitionsniveau und die Menge der
Mittel vorläufig anhalten," führt Theo Weber, PricewaterhouseCoopers,
aus. "Der aktuell hohe Stand nicht investierten Fondsvolumens bietet
hervorragende Chancen für Unternehmen, die Risikokapital oder
privates Beteiligungskapital suchen."
Die Studie Global Private Equity Report  - A Review of the Global
Private Equity and Venture Capital Markets können Sie kostenlos
herunterladen unter: www.pwcglobal.com/de
Für den Herausgeber:
Die Gruppe PricewaterhouseCoopers ist in Deutschland mit einem
Umsatz von rund 2,4 Milliarden DM eines der marktführenden
integrierten Dienstleistungsunternehmen im Bereich Prüfung und
Beratung. Rund 10.000 Mitarbeiter arbeiten an über 40 Standorten in
Deutschland für nationale und internationale Mandanten jeder Größe.
Die breite Palette der Dienstleistungen umfasst die
Wirtschaftsprüfung, die Unternehmensberatung, die Corporate Finance-
sowie die Steuerberatung und die Human Resource-Beratung.
Weitere Informationen erhalten Sie bei:
Nicole Susann Roschker
PricewaterhouseCoopers
Konzernkommunikation/Presse 
Tel.: 069/9585-1669
Fax:  069/9585-3331 
nicole.susann.roschker@de.pwcglobal.com
Thomas Paul
3i Deutschland Gesellschaft für Industriebeteiligungen mbH
Bockenheimer Landstraße 55
60325 Frankfurt
Tel.: 069/710000-17
Fax:  069/710000-59 
thomas_paul@3i.com

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