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PwC Deutschland

Deutsche Unternehmen spenden 2007 mehr

Frankfurt am Main (ots)

PwC-Studie: Förderung von Jugend- und Bildungsprojekten hat für 
   Unternehmen Priorität / Entscheidung über Spenden fällt meist auf 
   Vorstandsebene / Unternehmen spenden Durchschnitt rund 550.000 
   Euro für deutsche Spendenorganisationen / Interne Richtlinien 
   sorgen für mehr Effizienz
Die deutschen Unternehmen werden 2007 voraussichtlich mehr Geld 
für gemeinnützige Projekte und Organisationen ausgegeben haben als im
vergangenen Jahr. Das Budget für Spenden lag bei 13 Prozent der 
befragten börsennotierten Gesellschaften höher als im vergangenen 
Jahr. Knapp 80 Prozent der Unternehmen spendeten ebenso viel wie im 
Jahr 2006 und nur fünf Prozent planten einen kleineren Etat ein. 
Durchschnittlich ließen Unternehmen deutschen Spendenorganisationen 
rund 550.000 Euro zukommen.
"Angesichts staatlicher Ausgabenkürzungen sind Unternehmensspenden
vielerorts keine angenehme Ergänzung mehr, sondern notwendige 
Voraussetzung für eine funktionierende öffentliche Infrastruktur. 
Nicht umsonst haben die Bereiche Jugend und Bildung bei den meisten 
Spendern Priorität", betont Hans Wagener, Sprecher des Vorstands der 
Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers
(PwC).
Um Spenden besser auf ihre Unternehmensziele hin abzustimmen und 
zielgenauer zu verteilen haben mittlerweile gut 60 Prozent der 
befragten Unternehmen interne Spendenrichtlinien. Die Entscheidung 
über eine Spende fällt in der Regel auf Vorstandsebene, wobei 70 
Prozent der befragten Unternehmen Spendenempfänger bevorzugen, die 
über die Verwendung der Spendengelder umfassend informieren.
Für die Studie "Unternehmen als Spender" befragte PwC im Zeitraum 
März bis April 2007 die 500 größten börsennotierten Unternehmen in 
Deutschland zu ihrem Spendenverhalten und ihren Kriterien für die 
Spendenvergabe. Die Befragung konzentrierte sich auf finanzielle 
Zuwendungen für wissenschaftliche und gemeinnützige Zwecke, 
Sachspenden oder Spenden in Form von Dienstleistungen waren ebenso 
wenig Gegenstand der Untersuchung wie professionelles Sponsoring. 
Insgesamt lieferten 101 der befragten Unternehmen ausreichende 
Informationen für die Analyse.
80 Prozent der Unternehmen spenden für Jugend- und  
Bildungsprojekte
Über 80 Prozent der befragten Unternehmen spenden im laufenden 
Jahr für Jugend- und Bildungsprojekte. Knapp zwei Drittel der 
Befragten unterstützen kulturelle Aktivitäten, 60 Prozent lokale 
Veranstaltungen und Initiativen und jedes zweite Unternehmen gibt an,
den Breiten-, Jugend- oder Behindertensport zu fördern.
Karitative Projekte in Deutschland unterstützen knapp 40 Prozent 
der Befragten, weltweit tätige Institutionen erhalten von jedem 
fünften Unternehmen Zuwendungen. Für den Umwelt- und Klimaschutz 
spenden 35 Prozent. Kaum eine Rolle spielen für die Befragten Spenden
an Organisationen mit politischer Zielsetzung, beispielsweise 
Menschenrechtsgruppen. Parteispenden wurden in der Untersuchung nicht
berücksichtigt.
Spenden sind Chefsache
Die Entscheidung über die Spendenvergabe fällt in acht von zehn 
Unternehmen auf der Vorstandsetage. Bei jedem dritten befragten 
Unternehmen ist die Kommunikationsabteilung in den 
Entscheidungsprozess eingebunden oder kann Spenden sogar 
eigenverantwortlich vergeben.
Richtlinien sorgen für mehr Transparenz und Effizienz
Unternehmen mit Spendenrichtlinien räumen der Förderung 
gemeinnütziger Aktivitäten nicht nur einen größeren Stellenwert ein, 
sie setzen Spenden auch effizienter ein. Gut 70 Prozent der 
Unternehmen mit Richtlinien prüfen bei jeder Spende, ob das 
geförderte Projekt zum Unternehmen passt. Von den Unternehmen ohne 
Richtlinien sind dies lediglich 46 Prozent. Zudem ist das 
Spendenbudget bei zwei von drei Befragten mit Spendenrichtlinien nach
eigener Aussage ausreichend, um eine grundsätzliche 
Kommunikationsstrategie verfolgen zu können. Demgegenüber stimmt 
dieser Aussage nur jedes dritte Unternehmen ohne Spendenrichtlinie 
zu.
Motive für Spenden: Regionale Image- und Kontaktpflege am 
wichtigsten
Spenden dienen aus Sicht der Unternehmen in erster Linie zur 
Image- und Kontaktpflege am Standort. Dieses Motiv nannten über 80 
Prozent der Befragten. Dementsprechend lehnen 76 Prozent der 
Unternehmen Spendenanfragen aus der Region seltener ab als Anfragen 
überregionaler Organisationen. Der Bekanntheitsgrad einer Institution
ist bei der Spendenentscheidung nur für fünf Prozent der Befragten 
wichtig.
Gut 40 Prozent der Unternehmen hoffen, durch die Spendentätigkeit 
attraktiver für Nachwuchskräfte zu werden und knapp jedes vierte 
Unternehmen (23 Prozent) spendet, weil es sich gesellschaftspolitisch
dazu verpflichtet sieht.
Nur 30 Prozent der Befragten verfolgen mit ihren Spenden 
ausdrücklich geschäftliche Interessen. Insbesondere Ausbildungs- und 
Forschungseinrichtungen, die in der Branche des Spenders tätig sind, 
profitieren häufig von geschäftspolitisch motivierten Zuwendungen. 
Spenden werden von den Unternehmen aber auch zur Kundenbindung und 
Werbung eingesetzt.
"Bei Spenden mit Bezug zur eigenen Unternehmenstätigkeit sollten 
sowohl Unternehmen als auch Spendenempfänger besonders sorgsam sein. 
Spenden bspw. an gemeinnützige Einrichtungen, die gleichzeitig Kunden
des Spenders sind, können im Einzelfall als Bestechung 
(miss)-gedeutet werden. Auch Gegenleistungen, die der 
Spendenempfänger dem Spender erbringt, bergen je nach Art und Umfang 
Risiken - nämlich dann, wenn aus der Spende unbeabsichtigt Sponsoring
wird, weil der Spendenempfänger dem Spender eine Dienstleistung 
erbringt. Im Extremfall kann es für den Spendenempfänger dann um die 
Aberkennung der Gemeinnützigkeit gehen", erläutert Dieter Horst, 
Senior Manager im Bereich Sustainable Business Solutions von PwC.
Die Studie finden Sie unter www.pwc.de
Weitere Informationen erhalten Sie bei:
Dieter Horst 
   PricewaterhouseCoopers AG WPG 
   Sustainable Business Solutions 
   Tel.: (069) 9585 - 1397 
   E-Mail:  dieter.w.horst@de.pwc.com
Redaktionshinweis:
Die PricewaterhouseCoopers AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft ist 
in Deutschland mit 8.390 Mitarbeitern und einem Umsatzvolumen von 
rund 1,35 Milliarden Euro eine der führenden Wirtschaftsprüfungs- und
Beratungsgesellschaften. An 28 Standorten arbeiten Experten für 
nationale und internationale Mandanten jeder Größe. PwC bietet 
Dienstleistungen an in den Bereichen Wirtschaftsprüfung und 
prüfungsnahe Dienstleistungen (Assurance), Steuerberatung (Tax) sowie
in den Bereichen Transaktions-, Prozess- und Krisenberatung 
(Advisory).

Pressekontakt:

Nicole Susann Roschker
PricewaterhouseCoopers AG WPG
Corporate Communications
Tel.: (069) 9585 - 1669
E-Mail: nicole.susann.roschker@de.pwc.com

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