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BARMER-Gesundheitsreport 2006: Betriebliche Gesundheitsförderung lohnt sich
Ältere Beschäftigte stärker einbinden

BARMER-Gesundheitsreport 2006: Betriebliche Gesundheitsförderung lohnt sich / Ältere Beschäftigte stärker einbinden
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Wuppertal (ots)

Ältere Arbeitnehmer und ihre Gesundheit stehen im Mittelpunkt des 
"Gesundheitsreports 2006" der BARMER. "Unternehmen sollten sich 
gezielt auf alternde Belegschaften einstellen. Wir wollen das 
Problembewusstsein der Unternehmen unterstützen und sie ermutigen, in
die Gesundheit ihrer Beschäftigten zu investieren. Dies lohnt sich 
für die Gesellschaft wie für den Betrieb, denn es gibt keinen 
unabänderlichen altersspezifischen Automatismus der 
Krankenstandszahlen", so Klaus H. Richter, stellvertretender 
Vorstandsvorsitzender der BARMER. Die Gesundheit der Belegschaften 
könne durch neue, zukunftsweisende Handlungsstrategien positiv 
beeinflusst werden.
Der Bericht belegt: Ältere Arbeitnehmer sind seltener krank, dafür
länger: "Die Gruppe der über 45-Jährigen verursacht heute zwei 
Drittel der Fehlzeiten bzw. der Arbeitsunfähigkeitstage bei den 
Langzeiterkrankungen", so Richter. Insgesamt gewännen vor allem 
chronisch-degenerative Erkrankungen mit dem Lebensalter an Bedeutung.
Insbesondere Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Muskel- und 
Skelett-Erkrankungen wiesen starke altersabhängige Steigerungsraten 
auf.
Betriebliches Gesundheitsmanagement könne dabei helfen, dass 
Arbeitnehmer auch über das 60. Lebensjahr hinaus leistungsfähig 
bleiben. Immerhin werde 2015 jeder dritte Arbeitnehmer zwischen 55 
und 64 Jahren alt sein - was vor allem die Unternehmen zu einem 
radikalen Umdenken zwingt, die keine Arbeitnehmer über 50 Jahre 
beschäftigen. Derzeit verzichten noch sechs von zehn Unternehmen auf 
diese Gruppe älterer Arbeitnehmer.
Der Autor des Gesundheitsreports, Prof. Dr. Rainer Wieland von der
Bergischen Universität Wuppertal, beleuchtet aus verschiedenen 
Perspektiven die Bedeutung des demografischen Wandels für die 
betriebliche Gesundheitspolitik, Strategien für den Umgang mit 
älteren Arbeitnehmern und die Sicherung der Arbeitsfähigkeit aller 
Beschäftigten. "Gesundheitsförderung bietet die Chance, Stärken und 
Schwächen in der Organisation zu erkennen. Beispiele wie der 
BARMER-Gesundheitsreport bieten daher messbaren Nutzen", so Wieland. 
Das Potenzial älter werdender Arbeitnehmer liege zum Beispiel in 
größerer zeitlicher Flexibilität wegen geringerer familiärer 
Belastungen, der aus Eigenverantwortung und Entscheidungsspielräumen 
wachsenden Motivation oder dem Erfahrungsschatz, den ältere 
Mitarbeiter gerade in Umbruchzeiten in einem Unternehmen bewahren 
können. Präventionsangebote im betrieblichen Gesundheitsmanagement 
sollten die Veränderungen in Dauer und Art der Erkrankungen älterer 
Arbeitnehmern berücksichtigen.
Der BARMER-Gesundheitsreport 2006 analysiert die 2,73 Millionen 
Fälle von Arbeitsunfähigkeit bei deren erwerbstätigen Mitgliedern. 
Ihr Krankenstand betrug 2005 im Durchschnitt 3,7 Prozent. Die 
durchschnittliche Erkrankungsdauer lag bei 13,6 Tagen, wobei die 
Hälfte der Betroffenen länger als fünf Tage fehlte. Den größten 
Anteil an der durchschnittlichen Erkrankungsdauer haben 
Langzeiterkrankungen, die mehr als sechs Wochen andauern. Bei den 
Arbeitsunfähigkeitsfällen machen die Kurzzeiterkrankungen den 
Hauptteil aus. Immerhin 58,1 Prozent der bei der BARMER versicherten 
Beschäftigten fehlten 2005 gar nicht wegen Krankheit. Fast drei 
Viertel aller Arbeitsunfähigkeitstage werden von sechs 
Krankheitsgruppen verursacht. Am häufigsten sind Muskeln und Skelett 
sowie das Atmungssystem betroffen.
Den kompletten "BARMER-Gesundheitsreport 2006" können 
Interessenten auf der Internetseite www.barmer.de/unternehmen  
(Bereich "Gesundheit im Unternehmen") herunterladen. Firmen, die 
einen individuellen Gesundheitsreport für ihr Unternehmen erstellen 
lassen wollen, können sich direkt an die BARMER vor Ort wenden.
Für Rückfragen:
BARMER-Presseabteilung, Susanne Uhrig, Telefon 018 500 99 14 21. 
Weitere Informationen zum BARMER-Gesundheitsreport 2006 finden Sie im
Pressecenter der BARMER unter www.barmer.de/presse

Original-Content von: BARMER, übermittelt durch news aktuell

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