Unfallverhütungsbericht im Verkehrsausschuss – Deutsche Verkehrswacht fordert mehr Fahrradtrainings
Unfallverhütungsbericht im Verkehrsausschuss
– Deutsche Verkehrswacht fordert mehr Fahrradtrainings
Berlin, 8.10.2025 | Heute wird dem Verkehrsausschuss des Bundestages der Unfallverhütungsbericht Straßenverkehr 2022/2023 vorgestellt, der auch die Präventionsmaßnahmen und Aktivitäten der Deutschen Verkehrswacht (DVW) aufführt. Der Bericht zeigt in der Darstellung des Unfallgeschehens unter anderem klaren Handlungsbedarf bei Unfällen mit dem Fahrrad in der Altersgruppe ab 12 Jahren und bei Senioren. Damit werden die Forderungen der DVW nach mehr Mobilitätstrainings zum Aufbau und Erhalt von Fahrkompetenzen unterstrichen, wie die DVW-Präsidentin Kirsten Lühmann betont: „In den Jahren nach der Grundschule und im höheren Alter sehen wir einen signifikanten Anstieg der Fahrradunfälle mit schweren und tödlichen Verletzungen. Darum brauchen wir ein verpflichtendes Radfahrtraining in der Sekundarstufe sowie einen Ausbau des Angebots an praktischen Pedelec-Trainings für Seniorinnen und Senioren.“
Warum ein Radfahrtraining?
Mit dem Wechsel in die Sekundarstufe legen Kinder mehr und weitere Wege mit dem Fahrrad zurück und dürfen nicht mehr den Gehweg nutzen. Das veränderte Mobilitätsverhalten schlägt sich auch deutlich in den Unfallzahlen nieder. Laut dem Unfallverhütungsbericht sind die meisten schwerverletzten oder getöteten Kinder ab 12 Jahren mit dem Fahrrad unterwegs. 2023 waren das 48 Prozent beziehungsweise 427 Kinder. Darum wirbt die DVW seit einigen Jahren aktiv für ein Radfahrtraining in der Sekundarstufe I und hat mit der Unfallforschung der Versicherer (UDV) bereits ein Konzept erstellt und erfolgreich an Schulen erprobt. Das Training versteht sich als Fortführung der Radfahrausbildung in der Grundschule, die fest in den Lehrplänen der Länder verankert ist.
Mehr Pedelec-Trainings notwendig
Mit zunehmendem Alter steigt das Risiko, bei einem Unfall schwere oder tödliche Verletzungen davonzutragen. Das gilt besonders als ungeschützte Verkehrsteilnehmende auf dem Fahrrad. Der Unfallverhütungsbericht zeigt für das Jahr 2023, dass 61 Prozent der getöteten Radfahrenden über 65 Jahre alt waren. Auf dem Pedelec waren es fast 70 Prozent. Die Tretunterstützung der Pedelecs hat Radfahren auch in höherem Alter attraktiv gemacht. Gerade Wiedereinsteiger zeigen dabei nicht selten Probleme mit dem sicheren Handling und so sind auch hier Seniorinnen und Senioren überproportional betroffen.
Ansprechpartner für die Presse: Heiner Sothmann Pressesprecher Fon: 030 / 516 51 05 21 Mobil: 0160 / 9 77 77 024 Mail: presse@verkehrswacht.de Post: Budapester Straße 31 | 10787 Berlin Web: https://deutsche-verkehrswacht.de/presse
[Abdruck honorarfrei]