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Unfallbilanz 2022: Wieder mehr Verkehrstote nach Corona

Unfallbilanz 2022: Wieder mehr Verkehrstote nach Corona

  • Alkoholunfälle steigen deutlich an
  • meiste Verkehrsopfer weiterhin auf Landstraßen
  • Verkehrswacht fordert Tempolimit auf Landstraßen und Autobahnen

Laut endgültigen Daten des Statistischen Bundesamtes (Destatis) sind im letzten Jahr wieder mehr Menschen im Straßenverkehr ums Leben gekommen. Demnach stieg die Zahl der Verkehrstoten um 9 Prozent auf 2.788. Das sind 226 Getötete mehr als im Vorjahr. Auch die Zahl der Verletzten hat sich auf 361.134 erhöht; ein Plus von 12 Prozent. Mit einem Anteil von 57 Prozent (1.593 Verkehrstote) sterben die meisten Menschen immer noch auf Landstraßen. Mehr als die Hälfte waren im Auto unterwegs. Bei Geschwindigkeitsunfällen kamen auf Landstraßen und Autobahnen 651 Menschen ums Leben.

Prof. Kurt Bodewig, Präsident der Deutschen Verkehrswacht (DVW): „Die aktuellen Zahlen zeigen, dass zu hohe Geschwindigkeiten einen großen Anteil am Unfallgeschehen haben. Darum fordern wir ein Tempolimit von 80 km/h auf Landstraßen und 130 km/h auf Autobahnen. Wir müssen mit wirksamen Maßnahmen auf diese Situation reagieren, denn alle drei Stunden stirbt ein Mensch im Straßenverkehr. Daran dürfen wir uns niemals gewöhnen.“

Rauschfahrten bleiben ein Problem

Auch wenn sich die Unfallbilanz nach Corona wieder negativ entwickelte, bleiben die Zahlen dennoch knapp unter dem Niveau vor der Pandemie. Eine Ausnahme gibt es beim Alkohol. Gegenüber dem Vorjahr stieg die Zahl der Alkoholunfälle, bei denen Menschen getötet oder verletzt wurden, um 23 Prozent auf 16.807. Insgesamt registrierte die Polizei 38.771 Unfälle mit Alkohol.

Die DVW spricht sich seit Jahren für ein Alkoholverbot beim Führen von Kraftfahrzeugen aus. Zudem können sich die Probleme durch berauschte Fahrerinnen und Fahrer in Zukunft noch erhöhen. Auf der Fachtagung der Verkehrswacht am 23. Juni in Warnemünde wurde das Thema „Cannabis im Straßenverkehr“ aus medizinischer, juristischer, polizeilicher und wissenschaftlicher Sicht beleuchtet. Bei einer Legalisierung muss demnach auch mit Auswirkungen auf die Verkehrssicherheit gerechnet werden. Es braucht darum die klare Botschaft: „Wer kifft, fährt nicht!“

Ansprechpartner für die Presse:

Heiner Sothmann
Pressesprecher
Fon: 030 / 516 51 05 21
Mobil: 0160 / 9 77 77 024
Mail:  presse@verkehrswacht.de
Post: Budapester Straße 31 | 10787 Berlin
Web:  https://deutsche-verkehrswacht.de/presse

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