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WDR europa-forum: EU-Kommissionspräsident Barroso kündigt größere Kraftanstrengung zur euroäpischen Einheit an

Köln/Straßburg (ots)

In der Diskussion um die Neuausrichtung
der Europäischen Union (EU) nach dem Scheitern der europäischen
Verfassung hat EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso eine
größere Kraftanstrengung der Kommission zur europäischen Einheit
angekündigt. Das Europaparlament sowie die 25 Mitgliedsstaaten der
Union sollten sich an diesem Prozess aktiv beteiligen, sagte Barroso
beim achten wdr europa-forum am Dienstag in Straßburg. «Europa darf
sich nicht verlieren in abstrakten Diskussionen», sagte Barroso.
Gefragt seien vielmehr konkrete Antworten auf die praktischen Fragen
der Bürger. Vorrangige Ziele seien mehr Wachstum und Beschäftigung
für die Bürger und damit die Steigerung der Lebensqualität.
«Auch ohne eine gemeinsame Verfassung ist die EU handlungsfähig»,
sagte Barroso. Bei der Vermittlung ihrer Politik habe die EU jedoch
Nachholbedarf. Die EU-Kommission habe daher den «Plan D» gestartet.
Ziel sei eine Stärkung von Debatte, Dialog und Demokratie. Dies
könne jedoch nur funktionieren, wenn sich auch die Mitgliedsstaaten
daran beteiligten. «Die Mitgliedsstaaten auf sich alleine gestellt
können die Probleme nicht lösen», sagte Barroso. Dies müsse den
Bürgern stärker als bisher vermittelt werden. «Statt Ängste zu
vermitteln sollte Europa versuchen, seine Werte in die Wagschale der
Globalisierung zu werfen», sagte Barroso.
«Wir müssen beweisen, dass Europa den Menschen einen Mehrwert
bringt», sagte die Vizepräsidentin der EU-Kommission, Margot
Wallström. Das Nein der Franzosen und Niederländer habe gezeigt,
dass die EU ihre Außendarstellung verbessern müsse. Die
österreichische Außenministerin Ursula Plassnik sagte, das
Vertrauen der Bürger in die EU müsse wieder zurück gewonnen
worden. «Das Unbehagen sitzt tief. Wir müssen deshalb jetzt über
Europa anders reden», sagte Plassnik. Nötig sei eine Debatte «nicht
über die Köpfe hinweg, sondern eine Debatte von Angesicht zu
Angesicht».
Pressekontakt
Annette Metzinger, WDR-Pressestelle, Telefon 00333 882 49 171

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