ZDK Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe e.V.
Trotz Zulassungsplus: ZDK sieht keinen Durchbruch bei E-Mobilität - Politik gefordert
Berlin (ots)
Der laut Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) erneut deutliche Anstieg der Elektroauto-Neuzulassungen im September ist kein Beleg für eine durchgreifend starke Marktdynamik. Die Nachfrage nach batterieelektrischer Mobilität wird trotz der Zuwächse noch immer zu wenig durch Privatkunden getrieben, erklärt der Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK).
"Die Zuwächse täuschen - sie finden in einem insgesamt schwachen und rückläufigen Markt statt", erklärt ZDK-Präsident Thomas Peckruhn. "Was wir endlich dringend brauchen, sind klare und langfristige Signale der Politik. Ohne verlässliche Rahmenbedingungen bleibt die Elektromobilität für viele Kundinnen und Kunden ein Risiko."
Laut KBA wurden im September 45.495 vollelektrische Pkw (BEV) neu zugelassen - ein Plus von 31,9% im Vergleich zum Vorjahresmonat. Auch Plug-in-Hybride (PHEV) legten um 85,4% auf 27.685 Einheiten zu.
Für einen in der Gesellschaft breit angelegten Hochlauf der Elektromobilität muss auch das Vertrauen der Privatkundinnen und Kunden in den Fahrzeugkauf gestärkt werden, so der ZDK.
Entscheidend für eine höhere Marktakzeptanz sind vor allem niedrigere Stromkosten beim Laden: Netzentgelte und Stromsteuer müssen spürbar gesenkt und Einsparungen verpflichtend an die Endkunden weitergegeben werden. Darüber hinaus fordert der ZDK, das öffentliche Laden planbarer zu gestalten - durch den zielgerichteten Ausbau der Ladeinfrastruktur sowie durch überall einsetzbare Ladekarten und geringere Durchleitkosten.
"Nur mit stabilen und kalkulierbaren Rahmenbedingungen lässt sich das Vertrauen in die Elektromobilität sichern. Planungssicherheit ist die Grundlage für Investitionen - dies gilt sowohl für Kunden als auch für Kfz-Betriebe", erklärt Peckruhn.
Aufgrund eines deutlichen Zuwachses von 12,8 Prozent im Einzelmonat September hat der Pkw-Gesamtmarkt nach neun Monaten mit 2,11 Millionen Neuzulassungen das Vorjahresniveau nahezu erreicht (-0,3 Prozent). Für das Kfz-Gewerbe ist das jedoch kein Grund zur Entwarnung. "Drei Monate vor Jahresende liegen wir weiterhin spürbar unter dem, was man als eine normale Marktentwicklung bezeichnen könnte", kritisiert Peckruhn.
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