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CDU/CSU - Bundestagsfraktion

Hüppe: Präimplantationsdiagnostik ist Selektion

Berlin (ots)

Anlässlich der heutigen Debatte zur
Präimplantationsdiagnostik erklärt der Beauftragte der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion für die Belange der Menschen mit
Behinderungen und stv. Vorsitzende der Enquete-Kommission „Ethik und
Recht der modernen Medizin“, Hubert Hüppe, MdB:
Präimplantationsdiagnostik (PID) untersucht menschliche Embryonen
auf erbliche Eigenschaften, sie ist Selektion. Ziel der PID ist,
menschliches Leben zu töten, weil es krank oder behindert ist.
Die FDP behauptet in ihrem Antrag, eine eng begrenzte Zulassung
der PID sei möglich. Der Bericht des Büros für
Technikfolgenabschätzung, den wir heute mitberaten, hat mehrere
Länder untersucht, in denen PID praktiziert wird. Er zeigt, wie
schwer es ist, PID zu begrenzen, wenn sie erst einmal zulässig ist,
und dass jede neue Einsatzmöglichkeit von PID Druck erzeugt, diese
auch zuzulassen. PID wird im Ausland sogar zur Geschlechtswahl aus
sozialen Gründen eingesetzt.
Wenn die FDP den PID-Tourismus nach Belgien, wo PID liberal
praktiziert wird, zum Kronzeugen macht, kalkuliert sie ganz
offensichtlich eine künftige Ausweitung der PID ein.
Die von der Enquete-Kommission ausgewertete PID-Datensammlung der
European Society of Human Reproduction and Embryology (ESHRE),
enthält Daten von 1561 Patientinnen mit 2.074 Behandlungszyklen: Aus
26.783 Eizellen entstanden 309 Schwangerschaften, die zu 215 Geburten
mit 279 Kindern führten. Zur Kontrolle der PID wurde bei 42 %
invasive Pränataldiagnostik vorgenommen. Dabei wurden 7 Fehldiagnosen
festgestellt, die vier Spätabtreibungen zur Folge hatten. Zusätzlich
gab es 15 Abtreibungen durch selektiven Fetozid bei
Mehrlingsschwangerschaften. 6,6 % der nach PID geborenen Kindern
hatten Fehlbildungen, bei 42 % der Geburten traten Komplikationen
auf, 3 davon mit Todesfolge. Die Zahlen zeigen, dass PID bei der
übergroßen Mehrheit von 90 % gerade nicht garantiert, ein „gesundes“
Kind oder überhaupt ein Kind zu bekommen. Und PID ist keine Garantie
gegen Abtreibungen nach PND.
Wir werden gegen den FDP-Antrag stimmen, weil er eine Tür zur
Selektion öffnet, die wir nicht mehr schließen können.
CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Pressestelle
Telefon: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.de
Email:  fraktion@cducsu.de

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