Alle Storys
Folgen
Keine Story von CDU/CSU - Bundestagsfraktion mehr verpassen.

CDU/CSU - Bundestagsfraktion

Gröhe: Sudan bleibt Mitglied der VN-Menschenrechtskommission trotz schwerster Menschenrechtsverletzungen

Berlin (ots)

Zur Wiederwahl des Sudan in die
Menschenrechtskommission der Vereinten Nationen erklärt der Sprecher
für Menschenrechte und Humanitäre Hilfe der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Hermann Gröhe MdB:
Mit der erneuten Wahl des Sudan in die Menschenrechtskommission
der Vereinten Nationen (MRK) bleibt ein weiterer Staat Mitglied des
wichtigsten internationalen Menschenrechtsgremiums, das sich schwerer
Menschenrechtsverletzungen im eigenen Land schuldig macht. Scheint
sich ein Abkommen zur Beendigung des Bürgerkriegs im Süd- Sudan
abzuzeichnen, so spitzt sich die Lage in der westlichen Provinz
Darfur dramatisch zu. Mit Duldung der sudanesischen Regierung
terrorisieren Milizen die Bevölkerung in Darfur schon seit Monaten:
Vergewaltigungen von Frauen und Mädchen, Entführungen von Kindern,
Übergriffe auf Flüchtlinge, Brandschatzungen und Plünderungen von
Dörfern sind an der Tagesordnung. Eine Million Menschen sind
geflohen, Tausende getötet worden. Der VN-Koordinator für den Sudan,
Mukesh Kapila, spricht gar von einer "ethnischen Säuberung". Trotz
dieser katastrophalen Entwicklung kam auf der 60. Tagung der
VN-Menschenrechtskommission lediglich eine milde Erklärung zustande.
Dazu passt die jetzige Entscheidung der afrikanischen
Regionalgruppe, den Sudan wieder als Mitglied der
Menschenrechtskommission der Vereinten Nationen zu benennen. Dieser
Beschluss zeigt einmal mehr, dass die Solidarität innerhalb der
afrikanischen Regionalgruppe größer ist als der Wille,
Menschenrechtsverletzungen klar zu benennen und die Staaten auf die
Einhaltung der von ihnen unterzeichneten internationalen
Menschenrechtsabkommen zu verpflichten. Wir müssen unsere Freunde in
Afrika, vor allem so einflussreiche Länder wie Südafrika, wissen
lassen, dass es auch unsere Beziehungen zu ihnen tangiert, wenn sie
sich weiterhin als Schutzmacht für Regime wie den Sudan oder Simbabwe
verhalten. Es ist unerträglich, dass auf der einen Seite VN- Berichte
vor einem Genozid in Darfur warnen und zeitgleich eine Berufung des
Sudan in die MRK erfolgt. Es wäre daher sehr angemessen gewesen, wenn
sich Deutschland dem deutlichen Protest der USA angeschlossen hätte.
Die erneute Mitgliedschaft des Sudan in der MRK zeigt aber auch,
dass mit einer Reform der MRK schnell und konsequent begonnen werden
muss. So muss die Wahl der Mitglieder der MRK künftig an Kriterien
geknüpft werden, wie z.B. die Ratifikation der grundlegenden
Menschenrechtspakte und das Fehlen einer kürzlichen Verurteilung
wegen schwerwiegender Menschenrechtsverletzungen.
ots-Originaltext: CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Digitale Pressemappe:
http://www.presseportal.de/story.htx?firmaid=7846
CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Pressestelle
Telefon: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.de
Email:  fraktion@cducsu.de

Original-Content von: CDU/CSU - Bundestagsfraktion, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Weitere Storys: CDU/CSU - Bundestagsfraktion
  • 05.05.2004 – 17:31

    Reiche: Bundesregierung rechnet sich Bundesforschungsbericht 2004 schön

    Berlin (ots) - Zum Bundesforschungsbericht erklärt die forschungspolitische Sprecherin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Katherina Reiche MdB: Bei der Vorstellung des Bundesforschungsberichts redete sich Bundesministerin Bulmahn ihre Bilanz schön. Sie rühmte sich, dass der Anteil der Ausgaben für Forschung und Entwicklung am Bruttoinlandsprodukt derzeit bei ...

  • 05.05.2004 – 17:21

    Kaupa: Stumpfe Sondersteuer

    Berlin (ots) - Zur 2. und 3. Lesung des Alkopopsteuergesetzes erklärt die Drogenbeauftragte der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Gerlinde Kaupa MdB: Die Union lehnt den von den Regierungsfraktionen eingebrachten Gesetzentwurf zur Erhebung einer Sondersteuer auf Premix-Getränke ab. Die vor dem Finanzausschuss in der vergangenen Woche zum Thema durchgeführte Anhörung hat zahlreiche Mängel des Vorhabens aufgezeigt. Die Sondersteuer soll nur auf branntweinhaltige ...

  • 05.05.2004 – 15:52

    Götz: Verantwortungslose Schuldzuweisungen

    Berlin (ots) - Zu den jüngsten Schuldzuweisungen der Koalition für das Nichteinhalten des Stabilitätspaktes erklärt der kommunalpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Peter Götz MdB: Die Bundesregierung hat kein Konzept, wie sie im nächsten Jahr das gesamtstaatliche Defizit wieder unter drei Prozent des Bruttoinlandsprodukts drücken kann. Handlungsunfähig versucht sie nun, die Verantwortung auf ...