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CDU/CSU - Bundestagsfraktion

Heiderich: Künast greift in Forschung der Grünen Biotechnologie ein

Berlin (ots)

Zur Entscheidung der Bundesministerin Künast,
Freisetzungsversuche der Bundesanstalt für Züchtungsforschung an
Kulturpflanzen (BAZ) im Obstanbau nicht zu genehmigen, erklärt der
Bio- und Gentechnik- Beauftragte der CDU/CSU-Bundestagsfraktion,
Helmut Heiderich MdB:
Mit dem Verbot der Freisetzung zur weiteren Erforschung von
genetisch veränderten, möglicherweise krankheitsresistenten
Apfelbäumen greift Bundesministerin Künast persönlich in ein
langjähriges Forschungsvorhaben der zum eigenen Ressort gehörigen BAZ
ein. In einer noch nie da gewesenen Art und Weise setzt sich
Ministerin Künast über jegliche Verfahrensregeln und Rechtsnormen
hinweg. Eine offizielle Stellungnahme und Begründung ihres Verhaltens
steht noch immer aus. Und dies alles nur, weil es sich um ein
gentechnisches Verfahren zur Züchtung resistenter Apfelsorten
handelt.
Das Verhalten der Ministerin zeigt überdeutlich, dass ihre
innovationsfeindliche Politik rein ideologisch motiviert ist: Denn
sie setzt sich mit dem Verbot über mehrere wissenschaftliche
Empfehlungen aus ihrem eigenen Haus hinweg. Sie fügt damit überdies
der Grünen Biotechnologie in Deutschland Schaden zu. Denn
willkürliche Entscheidungen eines Ministers schaden dem Faktor
Rechtssicherheit, der für die Biotechnologie aufgrund der vielen
Genehmigungsverfahren außerordentlich wichtig ist.
Die ZKBS (Zentrale Kommission für biologische Sicherheit) – das
Sachverständigengremium des für die Genehmigung zuständigen Robert-
Koch-Institutes (RKI) – hatte bereits Anfang Oktober grünes Licht für
den Versuch gegeben, da die Experten keine Gefährdung für die Umwelt
erkennen konnten. Die Freisetzungsversuche wären ein entscheidender
Schritt gewesen, um die bisherigen Forschungsergebnisse überprüfen
und verbessern zu können.
Nicht nachvollziehbar ist diese Entscheidung auch deshalb, da das
BMVEL in einem Papier: „Strategie zur Bekämpfung des
Feuerbranderregers im Obstbau ohne Antibiotika“ (Februar 2003) gerade
auf die positiven Möglichkeiten der gentechnischen Züchtung
hingewiesen hatte. Deshalb hatte die BAZ „die Anstrengungen verstärkt
auf den gentechnischen Ansatz konzentriert“. Denn die konventionell
auf Resistenz gezüchteten Sorten hätten „aufgrund mangelnder
Akzeptanz durch den Handel bislang wenig Eingang in den Anbau
gefunden“, weil damit „die derzeitigen Qualitätskriterien der
marktfähigen Sorten im Erwerbsanbau nicht erreicht werden.“ Mit
anderen Worten: konventionelle Züchtung kommt hier nicht weiter, um
den Feuerbrand bei Äpfeln zu bekämpfen.
An zwei Standorten in Quedlinburg und Dresden war in einem auf die
nächsten 20 Jahre angelegten Versuch geplant, neue gentechnisch
erzeugte Resistenzen gegen die Pilzerreger Feuerbrand, Mehltau und
Apfelschorf zu entwickeln, um die bisherigen sehr aufwendigen 15-20
Spritzungen im Obstbau zu reduzieren.
Mit dieser Entscheidung versucht Ministerin Künast erneut, wie
auch schon bei den Entwürfen zur Novellierung des Gentechnikgesetzes,
an die Stelle der wissenschaftlichen Beurteilung ihre forschungs- und
innovationsfeindliche Ideologie zu setzen. Für den Biotechnikstandort
Deutschland und speziell die auf die Biotechnologie setzenden neuen
Bundesländer ist dies das falsche Signal, nämlich ein erneutes
Negativ-Signal.
ots-Originaltext: CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Digitale Pressemappe:
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Telefon: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
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