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CDU/CSU - Bundestagsfraktion

Böhmer: Wir brauchen einen Familienverträglichkeits- und Gleichstellungs-Check

Berlin (ots)

Anlässlich der 2. Lesung des Bundeshaushalts 2003
zum Einzelplan 17 erklärt die stellvertretende Vorsitzende der
CDU/CSU- Bundestagsfraktion, Prof. Dr. Maria Böhmer MdB:
Hochgelobt und ausgebeutet – das ist die Realität für Familien in
unserem Land. Was vor der Wahl versprochen wurde, galt schon kurz
danach nicht mehr. Bessere Chancen für Familien? Fehlanzeige: Seit
der Regierungserklärung von Bundeskanzler Gerhard Schröder am
vergangenen Freitag wissen Familien in Deutschland: Es wird kein Ruck
durch unser Land gehen, und es wird schon gar keinen Ruck für
Familien geben.
Dabei stehen wir vor einer dramatischen Entwicklung: Deutschland
wird ein kinderarmes Land werden – mit allen negativen Konsequenzen
für Wirtschaft und Gesellschaft. Wenn wir das verhindern wollen,
müssen wir jetzt umsteu-ern und die Modernisierung unserer sozialen
Sicherungssysteme, des Arbeitsmarktes und des Steuersystems von der
Familie her denken.
Die Familienministerin Renate Schmidt hat inzwischen wertvolle
Zeit verstreichen lassen. In den ersten fünf Monaten ihrer
Regierungszeit hat sich nichts bewegt. Wo ist die Stimme von Frau
Schmidt, wenn es um die familiengerechte Gestaltung der sozialen
Sicherungssysteme oder der Gesundheitsreform geht? Wo ist ihr
Vorschlag für die Neuregelung der Pflegeversicherung unter
Berücksichtung von Kindererziehung und –betreuung? Die Ministerin
schweigt sich dazu aus. Gleichzeitig kann die Bundesregierung ohne
Widerworte der Familienministerin die Familien weiter be-lasten. Seit
Anfang 2003 muss eine Durchschnittsfamilie mit rund 200 Euro weniger
im Monat auskommen. Auch die Vorgaben des Bundesverfassungsgerichts
für mehr finanzielle Gerechtigkeit für Familien sind bei weitem noch
nicht erfüllt.
Was wir jetzt dringend brauchen, ist ein Familienverträglichkeits-
Check: vom Gesundheitssystem über die Pflegeversicherung bis hin zur
Rente. Angesichts einer Million Kinder, die in Deutschland von der
Sozialhilfe leben, kann die Verbesserung der materiellen Lage von
Familien nicht eine ganze Legislaturperiode auf Eis gelegt werden. Es
gilt, die Probleme gleichzeitig anzupacken. Wir brauchen mehr
Betreuungsmöglichkeiten, damit Eltern leichter Familie und Beruf in
Einklang bringen können. Das Bildungsangebot muss verbessert werden,
damit Kinder und Jugendliche gut auf das Leben vorbereitet werden.
Die Strukturen sind zugunsten von Familien zu verändern, damit Eltern
mehr Geld in der Tasche bleibt, um eigenverantwortlich für sich und
ihre Kinder zu sorgen. Wir brauchen mehr Arbeitsplätze, damit alle
Familien eigenständig ihren Lebensunterhalt bestreiten können.
Auch beim Thema Gleichstellung hat sich die Ministerin einiges
vorgenommen. Sie wollte die entsprechenden EU-Richtlinien zur
Gleichstellungspolitik umgehend in nationales Recht umsetzen.
Allerdings gibt es bis heute keinen Gesetzesentwurf aus ihrem Haus.
Auf der anderen Seite müssen die bestehenden Gesetze zur Förderung
von Frauen und zum Abbau von Benachteiligung auf den Prüfstand. Denn
Tatsache ist: Trotz aller bisherigen Regelungen gibt es immer noch
eine geringere Präsenz von Frauen unter den Führungskräften, haben
Frauen im Durchschnitt ein niedrigeres Erwerbseinkommen und
unterscheidet sich das Berufswahlverhalten von Frauen und Männern.
Das muss sich ändern. Wir brauchen deshalb weder Absichtserklärungen
noch Aktionismus. Wir brauchen einen Familienverträglichkeits- und
Gleichstellungs-Check allen bestehenden Gesetzes. Nur so haben
Familien und Frauen, nur so hat unsere Gesellschaft auch in Zukunft
eine Chance.
ots-Originaltext: CDU/CSU - Bundestagsfraktion
Digitale Pressemappe:
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Fax: (030) 227-56660
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