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CDU/CSU - Bundestagsfraktion

Bosbach/Koschyk: Keine neuen Ungerechtigkeiten

Berlin (ots)

Zu dem von der Berliner SPD-PDS-Koalition
eingebrachten Gesetzentwurf zur Absenkung der Beamtenbesoldung
erklären der stellvertretende Vorsitzende Wolfgang Bosbach MdB und
der innenpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion Hartmut
Koschyk MdB:
Berlins SPD-Regierungschef Wowereit hat gegen alle Absprachen mit
seinen Ministerpräsidentenkollegen einen Gesetzentwurf zur Absenkung
der Beamtengehälter vorgelegt. Sicher, nach vier Jahren Rot-Grün sind
Konjunktur und öffentliche Haushalte in einem so desolaten Zustand,
dass die Spielräume extrem eng geworden sind. Darunter haben alle zu
leiden, auch die Beschäftigten im öffentlichen Dienst. Aber es
besteht keinerlei Grund, nur bestimmte Gruppen besonders stark für
das rot-grüne oder rot-rote Versagen zahlen zu lassen.
Es ist unfair, isoliert bei Beamten kürzen zu wollen, nur weil per
Gesetz ein schneller Sparerfolg zu erreichen ist. Dieser wäre ohnehin
sehr begrenzt: Nur 1,7 Mio. der 4,8 Mio. Beschäftigten im
öffentlichen Dienst sind Beamte. Will man nachhaltig sparen, darf man
den Tarifbereich nicht ausklammern.
Die Tarifautonomie gilt auch für den öffentlichen Dienst. Es ist
daher vorrangig Sache der Tarifpartner, über Veränderungen in der
Bezahlung zu verhandeln. Das Streikverbot für Beamte auszunutzen, um
an den Tarifpartnern vorbei Sonderopfer etwa für Polizisten
durchzusetzen, ist "unanständig" - um ein Lieblingswort des Kanzlers
aufzugreifen.
Innenminister Schily kann also bei der in der nächsten Woche
beginnenden Tarifrunde beweisen, ob er als Verhandlungsführer der
öffentlichen Arbeitgeber in der Lage ist, den Berliner Wunsch
umzusetzen und Urlaubs- und Weihnachtsgeld wegzuverhandeln sowie
Gehälter zu reduzieren. Gelingt ihm dies, steht in einem nächsten
Schritt die Übertragung des Tarifergebnisses auf die Beamten an. Auch
auf eine zeit- und inhaltsgleiche Übertragung von Reformen etwa in
der Alterssicherung haben wir schon in der Vergangenheit immer Wert
gelegt.
Da es in den neuen Ländern ohnehin nur wenig Beamte gibt, wäre
gerade dort der Spareffekt besonders gering. Außerdem konterkariert
Wowereit das auf dem "Ostparteitag" der SPD am 10. März 2002 in
Magdeburg gegebene Versprechen des Bundeskanzlers, im öffentlichen
Dienst bis 2007 eine Angleichung der Ost-Bezahlung an das West-Niveau
zu erreichen. Der Berliner Vorschlag könnte nämlich dazu führen, dass
die Besoldung im Westen an das heutige Ost-Niveau (90%) angeglichen
wird.

Rückfragen bitte an:

CDU/CSU-Bundestagsfraktion
Pressestelle
Tel.: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
Internet: http://www.cducsu.de
E -Mail: fraktion@cducsu.de

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