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Kansy/Meister: Das Aus für die Eigenheimzulage und seine Folgen

Berlin (ots)

Zu dem in der rot-grünen Koalition vereinbarten
Ausstieg aus der Wohneigentumsförderung erklären der
wohnungspolitische Sprecher und der zuständige Berichtserstatter der
CDU/CSU-Bundestags- fraktion in der 14. Legislaturperiode, Dr.
Dietmar Kansy MdB, und Dr. Michael Meister MdB
Die rot-grüne Koalitionsvereinbarung, im Zuge der Sparmaßnahmen
die Eigenheimzulagenförderung auf Baukindergeld bei abgesenkten
Einkommensgrenzen zu beschränken, steht zunächst in unglaublicher
Weise für Wählertäuschung und Wortbruch; die Umsetzung wäre darüber
hinaus wohnungspolitisch kontraproduktiv, verheerend für das ohnehin
krisengeschüttelte Baugewerbe, familienpolitisch und aus der Sicht
der Altersvorsorge das absolut falsche Signal. Die SPD hatte 1995
über ihre damalige Bundesrats-mehrheit das CDU/CSU-Projekt einer
einkommens/steuerlast -unabhängigen Eigenheimzulage mitgemacht, die
für junge Familien und Schwellenhaushalte, also Bezieher geringer und
mittlerer Einkommen, die Finanzierung ihres Hausbaus erleichtern
sollte. Darauf baute das gemeinsame Ziel auf: Die Wohneigentumsquote
auf mindestens 50% zu steigern und damit Deutschland aus der
Schlusslichtposition unter den Industriestaaten herauszuführen. Mit
der heutigen Koalitionsvereinbarung verrät die SPD diese Ziele.
Rund 45% der Bevölkerung sollen nach dem rot-grünen Plan als Paare
oder Alleinlebende von der Eigenheimzulagenförderung prinzipiell,
also unabhängig von ihrem Einkommen, ausgeschlossen werden. Und ein
Fördervergleich mit dem geltenden Recht enthüllt auch die
Kinderfeindlichkeit des Koalitionsmodells: Beim Neubau würden
Familien mit weniger als 6 Kindern, das sind über 99% der Familien
mit Kindern, zu den Verlierern gehören, und beim Bestandserwerb
(derzeit mit halbierter Grundförderung) sind es die Familien mit
weniger als 3 Kindern, immer noch 87% der Familien mit Kindern in
Deutschland. Dass Paare mit Kindern bereits 1998 in Westdeutschland
eine überdurchschnittlich hohe Wohneigentumsquote von rund 65%
hatten, enthüllt ebenfalls die pure fiskalpolitische Stoßrichtung des
rot-grünen Ausstiegs aus der Eigenheimzulagenförderung.
Die erneute Auswechslung des Bauministers - der vierte Bauminister
binnen 4 Jahren - wird bei den Bürgern nicht vergessen lassen, dass
sie vor der Bundestagswahl systematisch vom Kanzler und seiner Partei
getäuscht worden waren - Beispiele:
* "Wir fördern das selbstgenutzte Wohneigentum als Neubau,
insbesondere in den Zentren aber auch im
Bestand"(SPD-Regierungsprogramm). "Es ist meine Absicht, diese breite
Bürgerbewegung für mehr Wohneigentum weiterhin kraftvoll zu
unterstützen"( G. Schröder gegenüber den Privaten Bausparkassen).
"Gegenwärtig sieht die Bundesregierung keinen Grund, von ihrer
Förderpolitik abzuweichen"(G. Schröder gegenüber dem Deutschen
Siedlerbund). "Niemand beabsichtigt, die Eigenheimzulage
abzuschaffen."(BM Bodewig in einer Presseerklärung vom Mai) "Die
Bundesregierung plant keine Änderung des
Eigenheimzulagengesetzes"(PSt Großmann in einer Presseerklärung vom
Dezember 01) "Die Förderung des selbstgenutzten Wohneigentums hat
gesellschaftspolitisch einen hohen Stellenwert. Wir messen der
Eigenheimzulage ein hohen Stellenwert zu"(rot-grüner BT-Antrag im
Juni). "Deshalb ist klar, dass die SPD keinesfalls an die Streichung
der Eigenheimzulage denkt. Aus wohnungspolitischer Sicht halten wir
auch die derzeitige Höhe des Fördervolumens für sinnvoll"
(wohnungspolitischer Sprecher der SPD-Fraktion, Abg. Spanier in einer
Presseerklärung vom April). "Selbstverständlich sagen wir Ja zur
Eigenheimzulage...Die Eigentumsförderung bleibt selbstverständlich
erhalten"(Derselbe in einer BT-Debatte im Juni).
"Wir werden uns in der nächsten Legislaturperiode aktiv dafür
einsetzen, dass der Erwerb von Wohneigentum weiter erleichtert
wird"(die wohnungspolitische Sprecherin der Grünen, Abg.
Eichstädt-Bohlig in einer BT- Debatte im Juni). Als nächstes werden
die rot-grünen Bauminister der Länder Farbe bekennen müssen, ob sie
diese Täuschungsmanöver mittragen und fortsetzen wollen. Für die
Länderministerkonferenz Anfang November liegt ihnen bekanntlich der
Bericht "zur Inanspruchnahme der Eigenheimzulage in den Jahren 1996 -
2000" vor, basierend auf einer Wirkungsanalyse des Bundesamtes für
Bauwesen und Raumordnung. Der Bericht demaskiert Eichels angeblichen
Handlungsbedarf in Richtung mehr Kinderfreundlichkeit als
Feigenblatt:
* "Ein wesentliches Ziel des Eigenheimzulagengesetzes war die
verstärkte Förderung für Familien mit Kindern. Die Analyse der
Kinderzulagen zeigt, dass dieses sozialpolitische Ziel im hohen Maße
erreicht wurde....Mit anderen Worten: die Neubauförderung kommt im
besonderem Maße den Familien mit Kindern zu gute bzw. wird von diesen
genutzt."
Und auch diesen aktuellen Zahlen werden sich die Bauminister
stellen müssen: In den ersten 7 Monaten dieses Jahres gingen die
Fertigstellungen im Ein/Zweifamilienhausbau um 20%, von
Eigentumswohnungen um 32% zurück; bei den Baugenehmigungen hielt der
seit dem Frühjahr 2000 zu beobachtende Rückgang mit 4 1/2 % bzw. 25%
unvermindert an. www.cducsu.de

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Tel.: (030) 227-52360
Fax: (030) 227-56660
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