CDU/CSU-Bundestagsfraktion
Brähmig: Geplantes Jahr des Tourismus 2001 braucht solide Finanzierung
Berlin (ots)
Zur heutigen ersten Beratung des Haushaltsentwurfs für das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie im Bundeshaushalt 2001 im Deutschen Bundestag erklärt der Vorsitzende der Arbeitsgruppe Tourismus der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Klaus Brähmig MdB:
Die rot-grüne Bundesregierung hat im Haushaltentwurf des Bundeswirtschaftsministeriums für das Jahr 2001 erneut die Chance verpasst, dem Arbeitsmarkt wichtige Impulse durch eine konsequente Förderung des Tourismusstandortes Deutschland zu geben. Statt die 2,8 Mio. Arbeitsplätze und 80.000 Lehrstellen in der Tourismuswirtschaft in ganz Deutschland nachhaltig zu sichern bzw. die richtigen Weichen zur Schaffung zusätzlicher Arbeitplätze zu stellen, werden im Gegenteil die Gesamtmittel für die Titel zur Förderung des Fremdenverkehrs sogar noch um eine knappe Mio. DM gekürzt. Dabei hat eine Expertenkommission der Europäischen Union bis 2010 innerhalb der EU ein Potenzial für neue Arbeitsplätze im Tourismus in Höhe von 3,3 Mio. festgestellt. Wenn wir in Deutschland von diesem Kuchen ein großes Stück abhaben wollen, muss die Tourismuswirtschaft deutlich stärker als bisher gefördert werden.
Dies gilt besonders für das geplante Projekt, das Jahr 2001 zum "Jahr des Tourismus" in Deutschland zu machen. Dass die Bundesregierung diesen im Januar 2000 von der CDU/CSU-Fraktion gemachten Vorschlag seit Mai dieses Jahres tatsächlich umzusetzen versucht, zeigt im übrigen, dass auch aus der Opposition heraus vieles bewegt werden kann. Das Projekt könnte für den Tourismusstandort Deutschland eine große Chance sein. Dann darf es aber nicht halbherzig gestartet werden, sondern es müssen auch ausreichende finanzielle Mittel zusätzlich zu den bisher im Haushaltsentwurf vorgesehenen Ansätzen zur Verfügung gestellt werden.
Auch der maßgeblich aus Bundesmitteln finanzierten Auslandswerbeorganisation Deutsche Zentrale für Tourismus (DZT) mit Vertretungen z.B. in Stockholm, Wien, Oslo, Zürich, Toronto und New York wird ständig der Wind aus den Segeln genommen, weil die Marketingbudgets nicht ausreichen, um eine nachhaltige Marktdurchdringung für das Urlaubs- und Reiseland Deutschland zu erreichen. Bei Gesprächen mit Auslandsvertretungen der DZT wurde den CDU/CSU-Tourismuspolitikern wiederholt deutlich, dass das Budget teilweise noch nicht einmal ausreicht, um alle Prospektanfragen zu beantworten, geschweige denn substanzielle Marketingkampagnen durchzuführen. Schließlich konnte offensichtlich selbst die EXPO in wichtigen Quellmärkten nicht adäquat vermarktet werden und ist ihr Bekanntheitsgrad außerhalb der deutschen Grenzen erschreckend gering.
Dabei hat die Bundesregierung die große Bedeutung von Werbung und Marketing ja offensichtlich erkannt - leider aber zunächst vor allem für sich selbst. Sonst wären nicht die Titel für Werbung und Öffentlichkeitsarbeit in allen Bundesministerien seit 1999 drastisch erhöht worden. Mit ganzseitigen Anzeigen werden in Nachrichtenmagazinen, Illustrierten und Tageszeitungen die "Wohltaten" der rot-grünen Bundesregierung gelobt. Eine weitaus sinnvollere Verwendung dieser Steuergelder wäre dagegen die verstärkte Vermarktung unseres Landes als Tourismusstandort, von der Deutschland auch als Wirtschafts-, Wissenschafts-, Kultur- und Verkehrsstandort nachhaltig profitiert.
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