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Bundeswehrverbandsvorsitzender Bernhard Gertz im "ZDF- Mittagsmagazin": Deutsche Soldaten in Libanon erwartet "ein objektiv gefährlicher Einsatz"

Mainz (ots)

Nach dem Beschluss der Bundesregierung, dass sich
die Bundeswehr an der Sicherung der Seegrenze im Rahmen der
UN-Mission UNIFIL im Nahen Osten beteiligen werde, äußerte sich der
Vorsitzenden des Bundeswehrverbands Oberst Bernhard Gertz im
"ZDF-Mittagsmagazin" am Mittwoch, 13. September 2006, zu den Gefahren
des Einsatzes: "Es ist ein objektiv gefährlicher Einsatz, darüber
sollte sich in Deutschland niemand täuschen."
Denn deutsche Schiffe könnten von Land aus beschossen werden und
wenn man ein Schiff entere, um es gegen den Willen der Besatzung zu
durchsuchen, könne es zu Kampfhandlungen kommen. Außerdem, führte
Gertz aus, könne man auch, wenn man sich mit einem Hubschrauber über
einem Objekt befinde, beispielsweise mit einer Rakete beschossen
werden: "Es sind klare Risiken vorhanden", so Gertz.
Was die zeitliche Befristung des Mandats angehe, so sei das nur eine
Maßnahme, um die regelmäßige Befassung des Parlamentes mit dem Thema
zu sichern. "Niemand glaubt", so Gertz weiter, "dass der Einsatz
nach einem Jahr beendet sein wird." Nach Ansicht von Gertz müsse der
Einsatz so lange fortbestehen, wie der Friedensprozess im Libanon
andauere. "Und da muss man wohl mit einigen Jahren rechnen."
Bezüglich der Kosten, so Gertz , müsse man davon ausgehen, dass die
480 Millionen Euro, die die Bundesregierung für das nächste Jahr auf
den Verteidigungshaushalt draufgelegt habe, definitiv nicht reichten.
"Denn davon gehen allein 300 Millionen für die Erhöhung der
Mehrwertsteuer weg. Es bleiben 180 Millionen Euro, damit sind nur ein
Bruchteil der Kosten gedeckt", so Gertz im "ZDF- Mittagsmagazin".

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