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WDR-Rundfunkrat

WDR-Rundfunkrat zu digitalem Hörfunk DAB

Köln (ots)

Der WDR-Rundfunkrat hat zehn Empfehlungen zum
Digital-Radio DAB (Digital Audio Broadcasting) verabschiedet. Das
Gremium folgte damit entsprechenden Beschlussempfehlungen seines
Ausschusses für Fragen der Rundfunkentwicklung unter Vorsitz von Dirk
Ukena (Landesverband der Volkshochschulen). Der Rundfunkrat habe die
Entwicklung des Digitalradios intensiv verfolgt und die Aufnahme
eines Pilotprojekts in Nordrhein-Westfalen durch den WDR wie den
anschließenden Einstieg in den Regelbetrieb befürwortet. Trotz der
bisherigen Programmanstrengungen und der nahezu flächendeckenden
Versorgung hätte das Hörfunkpublikum bislang aber nicht für die neue
Verbreitungsform und die innovativen Programme gewonnen werden
können. Ganz offensichtlich seien die Hörer mit der Qualität und den
bisherigen Programmangeboten auf UKW zufrieden, heißt es. Das Gremium
unterstützte deshalb die Entscheidung der Geschäftsleitung, den
Ausbau der Sendernetze zunächst auszusetzen, um die Entwicklung am
Gerätemarkt abzuwarten. Es bestehe aber ein allgemeiner Konsens, dass
es schon wegen der ausgeschöpften Frequenzressourcen bei UKW zur
Digitalisierung des Radios keine Alternative gebe.
Auf lange Sicht könne der Hörfunk in einem Verbund digitaler
Medien nicht analog bleiben, sondern müsse Schnittstellen für alle
anderen digitalen Verbreitungswege bieten. Um den Hörfunk ins
digitale Zeitalter zu transportieren, bedürfe es eines originären
radio-dominierten digitalen Vertriebswegs. Aus heutiger Sicht stelle
das europäische DAB-System den einzigen Verteilweg dieser Art dar,
"weil DAB speziell für Hörfunk als Kernmedium entwickelt wurde". Der
Rundfunkrat teilt die Einschätzung des WDR, dass mit dem inzwischen
erreichten DAB-Versorgungsgrad in NRW von 90 Prozent der Bevölkerung
die "notwendigen Voraussetzungen für die Geräteindustrie" geschaffen
seien. Die Industrie sei nun aufgefordert, "kostengünstige und
benutzerfreundliche Geräte am Markt zu platzieren". Die analoge
UKW-Ausstrahlung müsse parallel zur DAB-Verbreitung so lange
fortgesetzt werden, bis "eine Marktdurchdringung von mindestens 90
Prozent" erreicht sei.
Der WDR strahlt seit Mai 2000 mehrere Angebote im DAB-Regelbetrieb
aus. Das sind die speziellen DAB-Angebote WDR 2 Klassik (WDR 2 mit
klassischer Musik), der Verkehrsinfo-Kanal VERA und der WDR-Info- und
Datenkanal mit Service- und Zusatzinformationen, die auf einem
DAB-Bildschirm angezeigt werden.
Außerdem sind das junge WDR-Radio Eins Live und die Kulturwelle
WDR 3 auch im DAB-Modus zu empfangen. Der Rundfunkrat sprach sich für
weitere "innovative und attraktive programmbegleitende Zusatzdienste"
im DAB-Radio aus.
Zugleich unterstützte das Gremium eine Bedarfsanmeldung des WDR
nach zusätzlichen Gebührenmitteln bei der Kommission zur Ermittlung
des Finanzbedarfs (KEF). Außerdem erwarte der Rat, dass bei der
nächsten Internationalen Wellenkonferenz 2006 entsprechende
Frequenzen für die digitale Zukunft des Radios ausgewiesen werden.
Hinweis: Die Empfehlungen des Rundfunkrats zum Digitalradio DAB
können in der Pressestelle des WDR abgerufen werden.
Rückfragen: 
Rüdiger Oppers 
WDR-Unternehmenssprecher 
Tel. 0221/220-2405

Original-Content von: WDR-Rundfunkrat, übermittelt durch news aktuell

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