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Ein Jahr Praxisgebühr: Arzt oder Apotheke - für junge Deutsche eine Frage

Hamburg (ots)

Gesundheit ist das höchste Gut. Nach diesem
Grundsatz scheinen viele Deutsche auch nach Einführung der
Praxisgebühr zu leben. Das ergab eine Studie des
Marktforschungsinstituts Ipsos in Zusammenarbeit mit der
Fachzeitschrift planung&analyse. Acht von zehn Deutschen (82%) ist im
Krankheitsfall die Praxisgebühr "egal"; wenn sie krank sind, gehen
sie zum Arzt. Für ebenso viele kam es im vergangenen Jahr nicht in
Frage, aufgrund der Praxisgebühr einen Arzttermin zu verschieben.
Allerdings scheint - wohl bei weniger ernsten Fällen - der Gang zur
Apotheke eine echte Alternative zum Arzt zu sein. Jeder dritte
Bundesbürger (31%) holt sich seit der Einführung der Praxisgebühr
"lieber mal was aus der Apotheke", bevor er gleich zum Arzt geht.
Zwei Drittel der Deutschen haben ihren Hausarzt 2004 genauso oft
aufgesucht wie 2003, gut jeder Zweite (57%) konsultierte unverändert
häufig einen Facharzt.
Aber: jüngere Patienten ziehen deutlicher Konsequenzen aus der
Praxisgebühr als Ältere. So verschoben 16 Prozent der unter
35-Jährigen aber nur elf Prozent der über 55-Jährigen den
notwendigen Gang zum Arzt. Ein entsprechendes Altersgefälle gab es
bei der Aussage "Wenn ich krank bin, gehe ich zum Arzt, da ist mir
die Praxisgebühr egal". 73 Prozent der unter 35-Jährigen, aber 88
Prozent der über 55-Jährigen schlossen sich dieser Aussage an. Auch
wenn es darum geht, die Praxisgebühr durch einen Gang zur Apotheker
zu umgehen, liegen die Jüngeren vorn (42% gegenüber 22%). Besuche
beim Hausarzt sind bei dieser Bevölkerungsgruppe von 2003 auf 2004
deutlich stärker zurückgegangen als bei den älteren Befragten.
Die Einführung der Praxisgebühr vom 01.01.2004 hielt demnach im
vergangenen Jahr die deutliche Mehrheit der Deutschen nicht von
einem Arztbesuch ab. Für jüngere (unter 35 Jahre) Patienten wird die
Apotheke allerdings tendenziell zum Wettbewerber der Ärzte. In
Anbetracht der Notlage vieler deutscher Apotheken vielleicht ein
Lichtstreif am Horizont? Offen bleibt die Frage, was für den
Patienten besser ist...

Pressekontakt:

Ipsos GmbH,
Communications, Gudrun Witt,
Heidenkampsweg 100, 20097 Hamburg,
Tel. 040-80096-179, gudrun.witt@ipsos.de, www.ipsos.de

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