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Sichere und bezahlbare Rohstoffversorgung Rückgrat der Wirtschaft
Brossardt: "Politik muss Märkte, Wettbewerb und Recyclingkonzepte stärken"

München (ots)

Die Versorgungssicherheit von mehr als zwanzig für die bayerische Wirtschaft wichtigen Rohstoffen ist als besonders kritisch einzuschätzen. Das zeigt eine heute von der vbw - Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. veröffentlichte Studie. "Die Konzentration auf wenige Abbauunternehmen und Abbauländer, industriepolitische Zielsetzungen einzelner Staaten oder instabile politische Verhältnisse tragen zu einer unsicheren Rohstoffversorgung für unsere Wirtschaft bei. Hinzukommen die aktuellen Material- und Rohstoffengpässe, die zu massiven Preisanstiegen führen. Dadurch stockt auch die Produktion unserer Unternehmen: Die Nachfrage kann nicht bedient werden, obwohl die Auftragsbücher voll sind", erklärt vbw Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt.

Aus Sicht der vbw gilt es, den verlässlichen und bezahlbaren Bezug von Rohstoffen außenpolitisch und in der unternehmerischen Planung dringend zu priorisieren: "Rohstoffe sind das Rückgrat unserer Wirtschaft. Das zeigt sich vor allem in Zeiten, in denen die Lieferketten stocken. Jetzt müssen wir verlässliche Versorgungsstrategien entwickeln und umsetzen. Denn viele wichtige Rohstoffe werden künftig noch relevanter. Schon jetzt bestehen Engpässe besonders bei stark nachgefragten Rohstoffen für Technologieprodukte. Ein Beispiel: Seltene Erden, die essenziell für die meisten Zukunftstechnologien sind", so Brossardt.

Zukunftsfelder, in denen die Rohstoff-Nachfrage deutlich zunimmt, kennzeichnet die Studie in exemplarischen Fallbeispielen: So ist eine wachsende Batterieproduktion für Elektroautos notwendig; ähnliches gilt für Elektrolyseure, die künftig Wasserstoff erzeugen sollen. "Deutschland startet in eine Dekade der Transformation. Dekarbonisierung und Digitalisierung sind dabei große wirtschaftliche Herausforderungen. Die dafür nötigen Technologien werden den Wettbewerb um viele Rohstoffe nochmals verschärfen. Das müssen wir berücksichtigen", ergänzt Brossardt.

Die vbw fordert angesichts der Studienergebnisse vom Bund mehr Ambition für eine zukunftsfähige, wettbewerbstaugliche und nachhaltige Rohstoffversorgung. Dazu braucht es den Erhalt und die weitere Öffnung von internationalen Märkten sowie gleichwertige Wettbewerbsbedingungen. Unternehmen müssen bei internationalen Rohstoffprojekten unterstützt werden. "Besonders wichtig ist, dass wir die Rohstoffeffizienz und -substitution durch Forschung vorantreiben. Daneben müssen wir dringend mehr Sekundärrohstoffe durch zukunftsfeste Recyclingkonzepte gewinnen. Hier versprechen wir uns viel Potenzial durch eine ganzheitliche Strategie für die Kreislaufwirtschaft, die wir von der Bundesregierung erwarten", so Brossardt abschließend.

Pressekontakt:

Alexander Perschel, Tel. 089-551 78-203, E-Mail: alexander.perschel@ibw-bayern.de

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