Alle Storys
Folgen
Keine Story von Kölnische Rundschau mehr verpassen.

Kölnische Rundschau

Wir können das und schaffen das
Raimund Neuß zum Wiederaufbau nach der Flut

Köln (ots)

Sie sind im Einsatz. Tag für Tag. Auch mehr als zwei Monate nach der Flutkatastrophe im Westen Deutschlands ist das Engagement der freiwilligen Helfer ungebrochen. 856 "helfende Hände" hat allein der Helfer-Shuttle fürs Ahrtal am Donnerstag gezählt, und am Freitag waren wieder Fachkräfte unterwegs, um dort unentgeltlich anzupacken. In Swisttal läuft die Aktion "Winterfest". Geld- und Sachspenden treffen ein.

Auch wenn längst andere Themen die Nachrichten dominieren: Hilfe wird gebraucht und geleistet. Dieses ungebrochene bürgerschaftliche Engagement ist zutiefst beeindruckend - ebenso wie die Tapferkeit und Zuversicht der Flutgeschädigten, die anpacken, ihre zerstörten Häuser und Betriebe wieder aufbauen und ihren ebenso betroffenen Nachbarn helfen.

Unser Staat kann dank solider Haushaltspolitik viel leisten und hat viel geleistet - ungeachtet allen Ärgers über einzelne Behörden. Ohne große Diskussionen hat er zunächst Nothilfe mobilisiert und dann ein Wiederaufbaupaket im Umfang von 30 Milliarden Euro - das entspricht dem Jahresetat des Landes Hessen - auf den Weg gebracht. Es war selbstverständlich, dass allen geholfen wird, unabhängig davon, ob sie sich ausreichend versichert hatten oder nicht. Eine Ausnahmesituation wird gemeinsam gemeistert.

Die Flutkatastrophe hat gezeigt, was unser Land wirklich stark macht: Zusammenhalt auf lokaler und regionaler wie auf nationaler Ebene, Hilfsbereitschaft und Selbstverantwortung. Mit dieser Einstellung sollten wir auch die Aufgaben meistern können, deren Ausmaß jetzt besonders deutlich ist: Wir müssen unseren Umgang mit dem Extremwetter-Risiko grundsätzlich ändern. Das beginnt bei der nun hoffentlich kommenden Pflicht zur Versicherung, geht weiter mit dem risikoangepassten Wiederaufbau von Siedlungen und endet noch lange nicht mit der Renaturierung von Flüssen, dem Anlegen von Überschwemmungsflächen und Rückhaltebecken. Alles Entscheidungen, die für viele Betroffene eine Zumutung darstellen und die nur gemeinsam, mit viel gutem Willen zum Ausgleich, umgesetzt werden können.

Das gleiche lässt sich über Klimaschutzmaßnahmen sagen, die Extremwetter zwar nicht ausschließen, aber die Zunahme des Risikos begrenzen können. Deutschland kann hier allein wenig erreichen, im europäischen Verbund aber viel. Auch dafür müssen wir gemeinsam Geld in die Hand nehmen - und anpacken. Wir können das. Das haben die zwei Monate nach der Flut gezeigt. Und: Ja, wir schaffen das.

Pressekontakt:

Kölnische Rundschau
Raimund Neuß
Telefon: 0228-6688-546
print@kr-redaktion.de

Original-Content von: Kölnische Rundschau, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Kölnische Rundschau
Weitere Storys: Kölnische Rundschau
  • 16.09.2021 – 17:34

    Kölner Betroffenenbeirat: Bischöfe sollen sich ihrer Verantwortung stellen

    Köln (ots) - Nach der Entscheidung des Papstes, den Hamburger Erzbischof Stefan Heße im Amt zu belassen, hat sich der Betroffenenbeirat der Erzdiözese Köln "zutiefst enttäuscht" darüber gezeigt, dass das Leid der Opfer sexualisierter Gewalt in dem Schreiben nicht erwähnt wird. "Grundsätzlich allerdings halten wir den Rücktritt von Bischöfen - so, wie ihn ...

  • 16.09.2021 – 06:00

    Kirchenrechtler Schüller: Nach dem Fall Heße wird Papst auch in Köln schnell entscheiden

    Köln (ots) - Köln/Hamburg. Nach der Entscheidung des Papstes, den Hamburger Erzbischof Stefan Heße im Amt zu lassen, rechnet der in Münster lehrende Kirchenrechtler Thomas Schüller jetzt auch mit einer baldigen Entscheidung über die Zukunft des Kölner Erzbischofs Rainer Maria Kardinal Woelki und zweier seiner Weihbischöfe. "Ich bin mir sicher, dass das jetzt ...

  • 15.09.2021 – 17:56

    Zumutung für Woelki und Heße / Raimund Neuß zur Papst-Entscheidung

    Köln (ots) - Was dem Münchner Kardinal recht ist, ist einem Hamburger Erzbischof billig: Papst Franziskus würdigt die demütige Einsicht von Erzbischof Stefan Heße und lässt den zerknirschten Geistlichen im Amt. Welchen deutschen Bischof könnte er nach diesen Maßstäben noch ablösen? Ja, die christliche Tradition, dem gestrauchelten Bruder wieder aufzuhelfen, ...