Alle Storys
Folgen
Keine Story von Kölnische Rundschau mehr verpassen.

Kölnische Rundschau

Kölnische Rundschau: zu Debatte Schwarz-Grün

Köln (ots)

So blöd - weil kompliziert um die Ecke gedacht -
selbst
Grünen-Wähler diese Wums-Plakate vor der Europawahl
fanden, so sehr ist es zum neuen politischen (weil sehr
wahlerfolgreichen) Lebensgefühl der Grünen geworden. Sogar
Bundeswirtschaftsminister Karl-Theodor zu Guttenberg und
sein Ministerkollege Wolfgang Schäuble können sich vorstellen,
dass Union und Grüne einmal miteinander regieren. Im
Bund. Dabei treibt die Unionsminister in erster Linie natürlich 
parteitaktisches Kalkül zum eigenen Nutzen um , wenn sie den
Grünen Regierungsfähigkeit attestieren. Sie umwerben mit ihrem
Kompliment potenzielle Grünen-Wähler im bürgerlichen Milieu - nach 
dem Motto: Bevor ihr die Grünen wählt, nehmt doch das Original, die 
Union. Und die Grünen selbst? Noch auf ihrem letzten Parteitag
stritten sie sich wie die Kesselflicker, mit welcher 
Koalitionsaussage sie überhaupt starten sollten. Ihr Portfolio 
beinhaltet: Rot-Grün, Rot-Gelb-Grün, Rot-Rot-Grün und eben 
Schwarz-Grün. Nur für Jamaika aus Union, FDP und Grünen zeigt die 
Öko-Basis die Rote Karte - aus der Sorge heraus, hinter der FDP als 
kleinster der drei Partner in koalitionäre Handschellen gelegt zu 
werden. Dabei spricht einiges für diese Konstellation aus Union, FDP
und Grünen: Bei Bürgerrechten, in der Wirtschaftspolitik,
dem Verbraucher- und Umweltschutz oder der Verkehrspolitik
gibt es Gemeinsamkeiten. Zugleich geht die Ökopartei nicht
so weit, sich ein zweites Mal zu entleiben, nur um an die Macht
zu kommen. Entscheidend jedoch ist der Herbst: Nur wenn die Grünen 
stärker als die FDP abschneiden, könnte die Basis überzeugt werden, 
dass sich das Ringen mit CDU und Liberalen lohnen könnte. Grün pur
wird darum der Wahlkampf geführt - mit dem ein oder anderen 
thematischen Ausleger im Angebot freilich auch für SPD
und Linke: Die werden weder zu einem Bildungssoli der 
Besserverdienenden noch zu weiteren milliardenschweren 
Transferleistungen für sozial Schwache Nein sagen.

Pressekontakt:

Kölnische Rundschau
Jost Springensguth
print@kr-redaktion.de

Original-Content von: Kölnische Rundschau, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Kölnische Rundschau
Weitere Storys: Kölnische Rundschau
  • 20.06.2009 – 05:00

    Kölnische Rundschau: zu Haushalt/Schulden

    Köln (ots) - Der Staat versinkt in einem Meer an neuen Schulden - ein Bundeshaushalt ohne Neuverschuldung rückt zugleich in immer weitere Ferne. Im nächsten Jahr - so die Planungen - wird die zulässige Defizitobergrenze des Euro-Stabilitätspaktes gleich um 100 Prozent überschritten. Bedrohliche Ausmaße erreicht die Staatsquote. Fast ein Viertel aller Ausgaben des Bundes müssen im nächsten Jahr über neue ...

  • 19.06.2009 – 05:00

    Kölnische Rundschau: zu Kinderporno/Gesetz

    Köln (ots) - Dass der boomende Markt der Kinderpornografie jemals per Gesetz niederzuringen wäre, behauptet nun wirklich niemand. Dennoch tut die Politik gut daran, ihre Chance auf jeden noch so kleinen Handlungsspielraum nicht aus der Hand zu geben. Künftig also gibt es Stoppschilder im Internet für jeden, der eine kinderpornografische Seite anklickt. Zumindest der technikunkundige Kinderporno-Glotzer oder der ...