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Deutsche ohne Vertrauen ins Gesundheitssystem

Köln (ots)

Die Bundesbürger stehen dem Gesundheitssystem
zunehmend skeptisch und misstrauisch gegenüber: Nur noch 37 Prozent
trauen der Politik derzeit zu, die gesundheitliche Versorgung der
Bevölkerung langfristig sicherstellen zu können. Ein Drittel der
Deutschen bezweifelt zudem, dass durch die gesetzliche
Krankenversicherung eine ausreichende medizinische Versorgung in
Deutschland sicher gestellt ist. Und fast zwei Drittel (62%) sind der
Auffassung, dass sich die verschiedenen Akteure im Gesundheitswesen
stärker von Eigeninteressen als vom Patientenwohl leiten lassen.
Dies ergab die Studie "Health Care Monitoring 2005" des Kölner
Marktforschungs- und Beratungsinstituts psychonomics AG zum deutschen
Gesundheitsmarkt. Mitherausgeber der Studie ist Acxiom Deutschland.
3.000 Bundesbürger ab 16 Jahren wurden im Frühjahr und Herbst 2005
repräsentativ befragt.
Hausärzte erfüllen Patientenerwartungen nur eingeschränkt
Auch mit den Leistungen der Hausärzte zeigen sich die Deutschen -
trotz eines sehr hohen allgemeinen Hausarztvertrauens - nur mäßig
zufrieden: Nur jeder zweite (51%) beurteilt seinen Hausarzt
uneingeschränkt positiv. Insbesondere im Bereich aktivierender
Behandlungsimpulse (Ratschläge zu gezielter Risikoprävention,
gemeinsames Besprechen von Behandlungsvorschlägen, Gesundheitstipps
etc.) aber auch im Bereich versorgungsorientierter Behandlungsaspekte
(gründliche Untersuchung, Verstehen gesundheitlicher Ängste und
Sorgen, ausreichend Zeit für Patienten etc.) bleiben die Hausärzte
teils deutlich hinter den Patientenerwartungen zurück.
Die seit Jahren rückläufige Tendenz zum Arztbesuch hat sich
derweil etwas "erholt": 34 Prozent der Deutschen geben derzeit an,
gleich zum Arzt zu gehen, wenn sich unwohl fühlen oder spüren, dass
sie krank werden. Im Frühjahr 2005 waren dies nur 29 Prozent; 1998
lag dieser Wert allerdings noch bei 56 Prozent.
Hohe Selbstmedikationsbereitschaft - Stellenwert der Apotheke
   gestiegen
Die Selbstmedikationsbereitschaft in der Bevölkerung liegt weiter
auf hohem Niveau: 60 Prozent der Bundesbürger versuchen sich wann
immer es geht, zunächst mit rezeptfreien Medikamenten selbst zu
helfen. 61 Prozent gehen bei leichteren Erkrankungen in die Apotheke
und verzichten stattdessen auf einen Arztbesuch (2003: 56%). Den
Apothekern kommt damit eine verstärkt gesundheitsberatende Funktion
zu, der Apothekenbesuch wird zunehmend zum "kleinen Arztbesuch
zwischendurch". Derzeit genießen die Apotheker in Deutschland sogar
ein höheres Allgemeinvertrauen (91%) als Ärzte (84%).
Gleichzeitig hat mehr als ein Drittel der Bevölkerung (40%)
freiverkäufliche Medikamente auch bereits in Drogerien,
Reformhäusern, Supermärkten und Discountern gekauft; weitere 24
Prozent sind diesen Einkaufsstätten grundsätzlich gegenüber
aufgeschlossen. Der Kauf im "Mass Market" scheitert aber oft noch an
fehlenden Beratungsmöglichkeiten, einem eingeschränktem Vertrauen
sowie auch mangelnder Erfahrung.
Sparen bei den Gesundheitsausgaben
Die monatlichen Pro-Kopf-Ausgaben für rezeptfreie Medikamente
(OTC-Präparate) haben sich gegenüber 2004 um durchschnittlich 8
Prozent erhöht. Gleichzeitig versuchen viele Bundesbürger bei ihren
Gesundheitsausgaben zu sparen: Rund 20 Prozent verschoben auf Grund
der Praxisgebühr eigentlich sinnvolle Arztbesuche oder unterließen
diese ganz. 21 Prozent kauften weniger rezeptfreie Medikamente, 23
Prozent haben ihr Medikamenten-Einnahmevolumen zwar nicht
grundsätzlich reduziert, aber auf preisgünstigere Mittel
zurückgegriffen. 40 Prozent griffen aber auch verstärkt zu bewährten
"Hausmitteln" und verzichten stattdessen auf Medikamente.
Die Studie "Health Care Monitoring 2005" (Jahresreport) kann über
die psychonomics AG bestellt werden. Studienleiterin ist Frau Anja
Schweitzer - Tel.: 0221-42061-329 - E-Mail: 
anja.schweitzer@psychonomics.de
PRESSEKONTAKT
Ansgar Metz
Leiter Unternehmenskommunikation
psychonomics AG
T +49 221-42061-326 
ansgar.metz@psychonomics.de

Original-Content von: YouGov Deutschland GmbH, übermittelt durch news aktuell

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