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Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU)

Neuer Umweltstandard für mehr Ökostrom aus Wasserkraft

Stuttgart (ots)

Schonende Energiegewinnung soll bewertbar werden - DBU fördert
   Machbarkeitsstudie
In Deutschland wird immer mehr umweltfreundlicher Strom
produziert. Dieser "grüne Strom" kann auch aus Wasserkraft gewonnen
werden. Bisher gibt es jedoch kein Bewertungsverfahren, das einen
hohen ökologischen Standard bei der Wasserkraftnutzung dokumentiert.
Das soll sich jetzt ändern: Mit finanzieller Unterstützung der
Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) überprüfen die Universität
Stuttgart und das Wasserforschungsinstitut "Eawag" zusammen mit der
EnBW Energie Baden-Württemberg AG die Anwendbarkeit eines
Kriterienkatalogs aus der Schweiz. Er soll in Deutschland dazu
dienen, Wasserkraftwerke auf bestimmte Umweltaspekte hin umfassend zu
untersuchen und sie anschließend auszuzeichnen. Der
"greenhydro-Standard" kann dann als Zertifizierungsgrundlage für
Gütesiegel wie "ok-power" oder "Grüner Strom Label" genutzt werden.
Wasserkraft stellt eine erneuerbare und klimaschonende
Energiequelle dar. Trotzdem bringt sie auch unerwünschte ökologische
Folgen mit sich: So können Wasserkraftwerke etwa die Wanderung von
Fischen behindern. Maßnahmen zur Verbesserung der ökologischen
Situation sind oft sehr kostspielig. Der Bau einer "Fischtreppe" kann
über 100.000 Euro kosten. Das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) von
2004 sichere dem Produzenten von Strom aus Wasserkraft zwar den
Unterhalt der Anlage, schaffe aber nur bedingt Anreize, den
Öko-Standard in der Produktion weiter auszubauen, sagt
DBU-Generalsekretär Dr. Fritz Brickwedde: "Gerade für die Vermarktung
von ´grünem Strom´ ist es aber wichtig, dass eine möglichst hohe
Umweltqualität auf allen Ebenen sichergestellt und - etwa im Rahmen
eines freiwilligen Gütesiegels - auch nachgewiesen werden kann".
In der Schweiz wird nicht nur ein großer Anteil des Stroms aus
Wasserkraft gewonnen. Dort wird bereits seit 2001 im Rahmen eines
Gütesiegels für "grünen Strom" auch  mit dem "greenhydro-Standard"
gearbeitet. Das Verfahren stellt sicher,  dass der
Kraftwerksbetreiber sich an einen Umweltstandard hält, der die
gesetzlichen Mindestanforderungen übersteigt. Als Gegenleistung kann
das Kraftwerk als besonders umweltfreundlich ausgezeichnet werden.
Mit diesem Siegel hebt sich der Betreiber dann von seinen
Konkurrenten ab und kann seinen "grünen Strom" auf dem Markt an
ökologiebewusste Kunden verkaufen. Mit einem Teil der zusätzlichen
Einnahmen verpflichtet sich der Produzent, weitere umweltfreundliche
Verbesserungsmaßnahmen zu finanzieren.
Die Projektergebnisse werden am 26. Juni 2006 im Zentrum für
Umweltkommunikation (Osnabrück) der DBU der interessierten
Fachöffentlichkeit vorgestellt.
Fotos zur kostenfreien Veröffentlichung unter www.dbu.de

Pressekontakt:

Franz-Georg Elpers
- Pressesprecher -
Katja Cherouny
Anneliese Grabara
An der Bornau 2
49090 Osnabrück
Telefon: 0541|9633521
Telefax: 0541|9633198
presse@dbu.de
http://www.dbu.de

Original-Content von: Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU), übermittelt durch news aktuell

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