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Der Tagesspiegel: "Der Tagesspiegel Berlin" meint zu Bundespräsident Horst Köhler:

Berlin (ots)

Dass der Präsident aus dem Fernsehen erfahren muss,
er soll demnächst das Parlament auflösen - das ist abenteuerlich. Mag
schon sein, dass der Kanzler und seine Leute Horst Köhler nicht
trauen, ihn für Partei halten. Aber hier geht es um das Amt, das
höchste im Staat. Wenn dessen Inhaber einen politischen Coup
sondergleichen gutheißen soll, ihm qua Amt die Verfassungswürde geben
soll - wenn also Köhler das wie Hinz und Kunz zur Kenntnis erhält,
dann lässt das fürchten: Die Dimension dessen, was geschehen soll,
ist nicht erkannt. Oder missachtet worden. Denn ungeheuerlich ist,
dass die Regierung offenkundig billigend eine politische Unwahrheit
in Kauf genommen hat. Und sie nimmt dafür den Bundespräsidenten in
Anspruch! Bisher war verbreitet worden, der Kanzler habe den
Präsidenten nachmittags vorab informiert. Das stimmt nicht. Es war
eine Stunde nach Franz Münteferings Ankündigung. Jetzt steht eine
politische Lüge im Raum. Vielleicht hatte Gerhard Schröder weder am
Wahlabend schon einen richtigen Plan, noch hat er ihn jetzt. Aber
wenn er noch einen Rücktrittsgrund sucht - er hätte einen.
ots-Originaltext: Der Tagesspiegel

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Thomas Wurster
Chef vom Dienst
Telefon: 030-260 09-419
Fax: 030-260 09-622
Email: thomas.wurster@tagesspiegel.de

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