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VPRT zum Digital-TV-Konzept von ARD und ZDF zur Ministerpräsidentenkonferenz: Chance verpasst, Länder in der Pflicht

Berlin (ots)

Nachdem vom ZDF die Planungen zur Zukunft der TV-Digitalkanäle im öffentlich-rechtlichen Rundfunk detaillierter bekannt gemacht wurden, wendet sich der Verband Privater Rundfunk und Telemedien e.V. (VPRT) im Vorfeld der Ministerpräsidentenkonferenz in dieser Woche an die Länder. VPRT-Vorstandsvorsitzender Dr. Tobias Schmid sagte: "Der Vorschlag von ARD und ZDF ist ebenso uninspiriert wie das Verfahren irritierend ist. Die Fortsetzung einer unsinnigen Doppel- und Dreifachversorgung bei Nachrichten- und Informationskanälen ist bei ZDFinfo offenbar alleine dem rundfunkrechtlich irrelevanten Wunsch nach einer Senderfamilie geschuldet. In der Sache leistet der Sender nichts was nicht n-tv, N24, CNN, tagesschau24 oder Phoenix bereits leisten." Die Länder seien nun aufgerufen, die vorgelegten Planungen sorgfältig zu prüfen, dabei die Auswirkungen auf Online- und Radioangebote zu beachten und die Milliarden an Beitragsgeldern im Blick zu behalten. "Im Übrigen sind wir gespannt zu sehen, wie die Landtage darauf reagieren, dass sie nun nicht mehr die Vorlagen der Staatskanzleien, sondern vermutlich gleich die Vorschläge des Regelungsobjektes abnicken dürfen. Sollte das so kommen, hätten wir da auch noch ein oder zwei Themen", so Schmid.

Aus Sicht des VPRT sind in der weiteren Entwicklung zahlreiche Punkte essenziell, um Auswirkungen auf den privaten Medienmarkt zu begrenzen:

   - Abbau der Doppelversorgung: Es sollte nicht je ein Nachrichten- 
     und Informationskanal bei ARD und ZDF beauftragt werden, zumal 
     sich die Ausrichtung von ZDFinfo in Richtung Dokumentationen 
     ohnehin weitgehend an die privaten Nachrichtensender angenähert 
     hat.
   - Konkretisierung des Programmauftrags und der 
     Aufsichtsstrukturen: Es sollten nur Programminhalte beauftragt 
     werden, die nach einer Gesamtbetrachtung des Marktes und der 
     vorhandenen Programmangebote tatsächlich im Rahmen der 
     Grundversorgung notwendig sind. Dies ist bei ZDFneo mit 
     lizenzierten US-Serien nicht der Fall und droht für einen 
     möglichen Jugendsender besonders bezogen auf Musik und 
     Unterhaltung aus dem Rahmen zu fallen. Zudem bedarf es einer 
     eigenen effizienten Aufsichtsstruktur für die Digitalkanäle.
   - Umfassende Diskussion der Angebote: Ein crossmedialer 
     TV-Jugendkanal darf nicht zur Marketing-Maschine für 
     ARD-Radioangebote werden und so im Wettbewerb die Privatradios 
     strukturell benachteiligen, die nicht über crossmediale 
     Strukturen verfügen.

Der VPRT appelliert an die Länder, sorgsam in den nun anstehenden Beauftragungs- und Konsultationsprozess einzusteigen, einen Gesamtansatz zur Überprüfung des bestehenden öffentlich-rechtlichen Angebots zu wählen und dabei insbesondere auch die Grenzen des europäischen Wettbewerbsrechts zu wahren.

Über den VPRT:

Der VPRT ist die Interessenvertretung der privaten Rundfunk- und Telemedienunternehmen. Mit ihren TV-, Radio-, Online- und Mobileangeboten bereichern seine rund 140 Mitglieder Deutschlands Medienlandschaft durch Vielfalt, Kreativität und Innovation. Damit das auch in der digitalen Welt so bleibt, müssen die regulatorischen, technologischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen stimmen. Als Wirtschaftsverband unterstützen wir unsere Unternehmen im Dialog mit Politik und Marktpartnern beim Erreichen dieses Ziels - national und auf EU-Ebene.

Pressekontakt:

Pressesprecher
Hartmut Schultz, Hartmut Schultz Kommunikation GmbH,
Tel.: 030/39880-101,
Email: schultz@schultz-kommunikation.de

Verband Privater Rundfunk und Telemedien e.V.

Stromstraße 1, 10555 Berlin
9-13 Rue Joseph II, B-1000 Bruxelles - Büro Brüssel

T | +49 30 3 98 80-0, F | +49 30 3 98 80-148
E | info@vprt.de
www.vprt.de

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