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VPRT formuliert Grundvoraussetzungen für die erfolgreiche Digitalisierung des Fernsehens in Deutschland: Intelligente Netze und Empfänger zentraler Baustein der digitalen Medienwelt

Bonn (ots)

"Der Digitalisierungsprozess in Deutschland muss
maßgeblich beschleunigt werden. Netze wie auch Endgeräte müssen 
technisch in der Lage sein, die Vielfalt der möglichen digitalen 
Angebotsformen abzubilden", so Dr. Tobias Schmid, VPRT-Vizepräsident 
und Vorsitzender des Fachbereiches Fernsehen und Multimedia, im 
Rahmen des Eröffnungspanels der Medienwoche Berlin-Brandenburg. 
Sollte es den Marktpartnern und der Regulierung nicht gelingen, die 
Voraussetzungen für ein netzübergreifend abgestimmtes 
Analog-Digital-Umstiegskonzept mit konkretem Umstiegszeitpunkt zu 
schaffen, bestünde die Gefahr, dass sich die Beteiligten "geistig 
wieder dem Gedanken der Re-Analogisierung" annähern könnten. Die 
positiven wirtschaftlichen Entwicklungen, die als Erwartung an die 
Digitalisierung geknüpft würden, drohten ins Gegenteil verkehrt zu 
werden.
Schmid: "Die Fortschreibung der derzeitigen Entwicklung mit einer 
viel zu geringen Wachstumsrate der digitalen Haushalte sowie 
digitalen Empfangsgeräten im Markt, die zum größten Teil weder in der
Lage sind, neue adressierbare Geschäftsmodelle wie z. B. Pay-Angebote
zu empfangen oder interaktive Dienste zu verarbeiten, blockiere eine 
wirtschaftlich erfolgreiche Digitalisierung in Deutschland. Zu 
geringe Reichweiten für digitale Pay-Anbieter und Multimedia-Dienste 
und zu hohe Kosten für den Simulcast für die Free-to-Air-Anbieter 
führten zu erheblichen wirtschaftlichen Problemen vor allem kleinerer
Medienunternehmen und bedrohten die Anbieter- und Angebotsvielfalt."
Schmid appellierte an die zahlreichen IFA-Aussteller aus der 
Endgeräteindustrie, gemeinsam mit den Inhalteanbietern dafür 
einzutreten, dass verstärkt zukunftsfähige Endgeräte auf Basis 
netzübergreifender Standards und interoperabler Schnittstellen 
angeboten werden. An die Infrastrukturbetreiber richtete Schmid die 
Bitte um Unterstützung bei der Schaffung der Möglichkeit der 
Grundverschlüsselung und Adressierbarkeit über alle Netze. Die 
Adressierbarkeit der Endgeräte sei unabdingbare Voraussetzung für 
eine nachhaltige und wirtschaftlich tragfähige Digitalisierung, da 
sie neben dem umfassenden Rechte- und Signalschutz auch die Vielfalt 
neuer Zielgruppen- und Spartenangebote sowie interaktiver und 
personalisierter Angebote erst ermögliche. Hier gelte es 
insbesondere, negative Entwicklungen wie etwa in der Musikindustrie 
zu vermeiden.
Die Medienordnung und das Telekommunikationsrecht müssten, so 
Schmid abschließend, für alle Marktpartner Rechts- und 
Planungssicherheit schaffen. Hierfür ist ein konvergenter 
Rechtsrahmen unverzichtbar. Der diskriminierungsfreie Zugang des 
Rundfunks und der Telemedien zu den Verbreitungswegen, Plattformen, 
Endgeräten und damit zu den Verbrauchern sei sicherzustellen. Um 
private Angebots- und Anbietervielfalt zu erhalten, seien faire 
Wettbewerbsbedingungen für die privaten Medienunternehmen mit Blick 
sowohl auf die vertikale Integration, insbesondere der 
Telekommunikationsunternehmen, zu gewährleisten als auch die 
ungezügelte gebührenfinanzierte Expansion von ARD und ZDF in die 
neuen digitalen Märkte zu stoppen. Er begrüßte in diesem Zusammenhang
ausdrücklich den Ansatz des baden-württembergischen 
Ministerpräsidenten Günther H. Oettinger, der die Sorgen der 
Privatsender ernst nähme und die Pläne der Anstalten sowohl im 
Rundfunk wie auch im Onlinebereich umfassend und kritisch prüfen 
wolle.
Die gesamte Position des VPRT-Fachbereiches Fernsehen und 
Multimedia zu den "Grundvoraussetzungen für eine erfolgreiche 
Digitalisierung der Fernsehübertragungswege" kann in der 
VPRT-Geschäftsstelle bei Gesa Klebe (T el. 030-39880 100, e-mail:  
klebe@vprt.de ) bzw. im Web unter www.vprt.de abgerufen werden.

Pressekontakt:

Pressesprecher
Hartmut Schultz, Hartmut Schultz Kommunikation GmbH,
Tel.: 030/39880-101,
Email: schultz@schultz-kommunikation.de

Original-Content von: VAUNET - Verband Privater Medien, übermittelt durch news aktuell

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