Emotionen hellenistischer Königinnen und Königen: Projekt an der Uni Osnabrück untersucht antike Geschichtsdeutungen
Welche Emotionen werden Königen und Königinnen in der Zeit von Alexander dem Großen bis zu Kleopatra von antiken Geschichtsschreibern zugeschrieben? Mit dieser Frage befasst sich ab Januar 2026 das Projekt „Emotionen von Herrschenden im Hellenismus“ an der Uni Osnabrück. Finanziert wird es mit rund 228.000 Euro vom Ministerium für Wissenschaft und Kultur und der Volkswagenstiftung im Rahmen des Förderprogramms zukunft.niedersachsen.
120/2025 11.11.2025
Emotionen hellenistischer Königinnen und Königen
Projekt an der Uni Osnabrück untersucht antike Geschichtsdeutungen
Welche Emotionen werden Königen und Königinnen in der Zeit von Alexander dem Großen bis zu Kleopatra von antiken Geschichtsschreibern zugeschrieben? Mit dieser Frage befasst sich ab Januar 2026 das Projekt „Emotionen von Herrschenden im Hellenismus“ an der Uni Osnabrück. Finanziert wird es mit rund 228.000 Euro vom Ministerium für Wissenschaft und Kultur und der Volkswagenstiftung im Rahmen des Förderprogramms zukunft.niedersachsen.
„Anders als bislang angenommen, werden nach ersten Sondierungen Herrscherinnen keineswegs als die Emotionaleren porträtiert“, erklärt die Historikerin und Projektleiterin Prof. Dr. Christiane Kunst. Damit aber stehe die emotionale Konstruktion von Geschlecht für die Antike grundlegend auf dem Prüfstand“, so die Wissenschaftlerin der Universität Osnabrück.
In einer Langzeitstudie, zu der die Emotionen im Hellenismus den Auftakt bilden, wird mit Hilfe eines diskursanalytischen Ansatzes und traditioneller geschichtswissenschaftlicher Methoden unter anderem eine Datenbank emotional kodierter Zuschreibungen der Geschlechter entstehen.
Konkret versuchen die Forscherinnen und Forscher in den folgenden drei Jahren Herrscherinnen wie die vielen Kleopatras und Herrscher wie Antiochos II. oder Ptolemaios Physkon näher zu betrachten. „Dabei ist es uns vor allem wichtig, dass wir herausfinden, inwieweit es männliche und weibliche Emotionen gibt“, erklärt Dr. Nicole Diersen, die zweite Projektverantwortliche.
Weitere Informationen für die Redaktionen:
Prof. Dr. Christiane Kunst, Universität Osnabrück
Historisches Seminar
E-Mail: christiane.kunst@uos.de
Dr. Oliver Schmidt, Universität Osnabrück Stabsstelle Kommunikation und Marketing Neuer Graben / Schloss, 49076 Osnabrück Tele.: +49 541 969 4516 E-Mail: oliver.schmidt@uni-osnabrueck.de
Weiteres Material zum Download Dokument: 120_PM_Kunst_Forpro_~_November_2025.docx