Frieden steht auf dem Lehrplan in Uganda
Friedrichsdorf, 31. August 2005 (ots)
Frieden steht von jetzt an auf dem Lehrplan in Uganda, dank neuer Lehrmaterialien, die WORLD VISION gemeinsam mit dem Auswärtigen Amt und der ugandischen Regierung entwickelt hat.
Mit Hilfe der Lehrmittel können Pädagogen ihren Schülern das Wesen und die Vorteile von friedlicher Konfliktbewältigung vermitteln. In einer Gesellschaft, die von jahrzehntelangen Konflikten geprägt ist, erscheint die Einführung eines Friedenskurrikulums an ugandischen Schulen mehr als angemessen. Frieden ist ein wichtiger Aspekt des Lebens, der nicht übersehen werden darf, sagte der deutsche Botschafter in Uganda, Dr. Alexander Mühlen, aus Anlass der Vorstellung eines neuen Handbuches mit Lehrübungen zur Friedenserziehung an Grundschulen. Zugleich ermunterte er ugandische Lehrer, die neuen Schulmaterialien reichlich zu nutzen, um den Kindern den Frieden in ihr Denken und Leben einzuflößen. Dr. Mühlen bedankte sich bei der Hilfsorganisation WORLD VISION für ihr Engagement, das Leben und die Gesellschaft in Uganda positiv zu verändern und damit das friedliche Zusammenleben zu fördern. Allerdings ist es traurig, dass einige Kinder, besonders in Nord-Uganda, aufwachsen, ohne die Bedeutung und die Vorteile des Friedens zu kennen.
In Nord-Uganda wütet seit fast zwei Jahrzehnten ein brutaler Bürgerkrieg, bei dem laut UNICEF bisher rund 25.000 Kinder von der Lords Resistance Army (LRA) entführt, zu Soldaten ausgebildet und zum Töten gezwungen wurden. Frieden ist nicht die Abwesenheit von Konflikten, sondern setzt voraus, dass Menschen die Fähigkeit entwickeln, Konflikte auf friedliche Weise zu lösen, sagt Ekkehard Forberg, Referent für Konfliktbearbeitung bei WORLD VISION Deutschland. Durch die Integration von Friedenserziehung in die nationalen Lehrpläne wird die Fähigkeit von Lehrern, Schülern und Dorfgemeinschaften zur gewaltfreien Lösung von Streitigkeiten verbessert. Langfristig muss es darum gehen, die vorherrschende Strategie gewaltsamer Problemlösung durch eine Kultur des Friedens zu ersetzen.
Forberg setzt sich seit Jahren, auch in Uganda, für friedliche Konfliktlösungen ein. 2002 wurde er selbst Opfer eines bewaffneten Konfliktes, als er im Südsudan von Rebellen entführt und eine Woche lang gefangen gehalten wurde.
HINTERGRUND WORLD VISION Deutschland e.V. ist ein überkonfessionelles christliches Hilfswerk mit den Arbeitsschwerpunkten langfristige Entwicklungshilfe und humanitäre Nothilfe. Rund 200 Projekte werden momentan in 46 Ländern durchgeführt. WORLD VISION Deutschland ist Teil der weltweiten WORLD VISION-Partnerschaft mit rund 20.000 Mitarbeitern in fast 100 Ländern. WORLD VISION unterhält offizielle Arbeitsbeziehungen zur Weltgesundheitsorganisation (WHO) und dem Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen (UNICEF) und arbeitet eng mit dem Flüchtlingskommissariat der Vereinten Nationen (UNHCR) zusammen. Weitere Infos unter www.worldvision.de
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