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Deutsche Marine - Pressemeldung/ Pressetermin: Deutsche Fregatte wird Führungsschiff am Horn von Afrika

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Glücksburg (ots)

Wilhelmshaven - Die deutsche Fregatte "Mecklenburg-Vorpommern" 
wird am kommenden Montag, 3. November, ihren Heimatstützpunkt 
Wilhelmshaven für insgesamt sechs Monate verlassen. Sie wird ab 
Januar kommenden Jahres das Führungsschiff der "Operation Enduring 
Freedom" (OEF) am Horn von Afrika sein.  Fregattenkapitän Kay-Achim 
Schönbach (43) ist der Kommandant des Schiffes aus dem 2. 
Fregattengeschwader in Wilhelmshaven. Die Deutschen übernehmen das 
Kommando von der dänischen Marine. Neuer Kommandeur des 
multinationalen Einsatzverbandes wird dann Kapitän zur See Rainer 
Brinkmann (50) aus der Einsatzflottille 1 in Kiel. Zum Auftrag der 
"Mecklenburg-Vorpommern" sagt Kommandant Schönbach: "Im Golf von Aden
- unserem Einsatzgebiet - wird der Marineverband die Seewege 
überwachen. Unsere Hauptaufgabe ist die Bekämpfung des 
internationalen Terrorismus. Dazu gehört die Kontrolle der 
Schiffsrouten und das Untersuchen von Schiffen."
Modernstes Schiff für die Führung von Marineverbänden
Die "Mecklenburg-Vorpommern" gehört zur Brandenburg-Klasse des 
Fregattentyps 123. Sie wurde für die U-Boot-Jagd und die Führung von 
Verbänden konzipiert. An Bord befinden sich zwei Bordhubschrauber vom
Typ Sea Lynx. Die Fregatten der Brandenburg-Klasse verfügen über 
moderne Radaranlagen zur See- und Luftraumüberwachung, Feuerleitung 
und Navigation. Sonaranlagen, Lagebild- und Datenübertragungssysteme 
sowie Anlagen zur sogenannten elektronischen Kampfführung 
vervollständigen die Ausrüstung. Moderne Fernmeldetechnik macht sie 
zu einem effektiven Führungsschiff. An Bord des 29 Knoten schnellen 
Schiffs - das sind etwa 52 Stundenkilometer - befinden sich 218 
Männer und 20 Frauen. Von den insgesamt 238 Besatzungsmitgliedern 
gehören 19 zu den Marinefliegern für den Betrieb der 
Bordhubschrauber.
Zur Halbzeit werden Familienangehörige für zehn Tage nachgeflogen
Um den Soldaten die sechsmonatige Trennung von ihren Familien zu 
erleichtern, gibt es an Bord Telefon- und E-Mailverbindungen in die 
Heimat. "Anfang Februar werden wir für zehn Tage in einem Hafen 
festmachen. Dann können die Lebenspartner unserer Besatzung 
nachreisen, damit sich die Soldaten und Soldatinnen mit ihren 
Angehörigen eine schöne Zeit gönnen können", sagt Schönbach.
Fregatte "Mecklenburg-Vorpommern" löst Seefernaufklärer ab
Derzeitig befindet sich im Einsatzgebiet am Horn von Afrika ein 
Seefernaufklärer der Deutschen Marine vom Typ P-3C Orion. Nach dem 
Eintreffen der "Mecklenburg-Vorpommern" wird der Seefernaufklärer in 
seine Heimat nach Nordholz ins Marinefliegergeschwader 3 
zurückkehren. Schönbach freut sich mit seiner Besatzung auf den 
Einsatz. Er sagt: "Wir haben uns in den zurückliegenden Monaten 
intensiv auf die kommende Zeit vorbereitet. Meine Besatzung ist sehr 
gut ausgebildet und mein Schiff hervorragend für den Einsatz und die 
Aufgaben als Flaggschiff ausgerüstet."
Einsatzgebiet der Operation Enduring Freedom (OEF)
Die in See stehenden Einheiten absolvieren ihren Dienst in einem 
Gebiet, das sich über die achtfache Größe der Bundesrepublik 
Deutschland erstreckt. Es umfasst das südliche Rote Meer, den Golf 
von Aden, das Nordarabische Meer, den Golf von Oman sowie das 
Seegebiet entlang der Küste von Somalia. Die Hoheitsgewässer der 
Anrainerstaaten dürfen nur mit Zustimmung der jeweiligen Regierung 
befahren werden. Als Stützpunkt für den Einsatz am Horn von Afrika 
dient der Deutschen Marine der Hafen Dschibuti. Ein deutsches 
Verbindungskommando stellt die personelle und materielle Versorgung 
sicher. Der Stadtstaat Dschibuti liegt zwischen Äthiopien, Somalia 
und Eritrea. Das Horn von Afrika liegt im Nordosten des Kontinents.
Rechtsgrundlagen des Einsatzes
Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen (UN) hat nach den 
Anschlägen im September 2001 zwei Resolutionen zum Kampf gegen den 
Terrorismus verabschiedet. Bei der Bekämpfung des internationalen 
Terrorismus sind Seewege besonders bedeutend. Um die 
Versorgungslinien terroristischer Organisationen zu unterbrechen, 
müssen diese lückenlos überwacht werden. Der Deutsche Bundestag hat 
am 16. November 2001 die Beteiligung der Bundeswehr an der OEF 
beschlossen. Das Marinekontingent umfasst dabei See- und 
Seeluftstreitkräfte in einer Stärke von bis zu 1.800 Mann. Auftrag 
des deutschen Einsatzverbandes sind die Seeraumüberwachung und der 
Schutz der Seeverbindungslinien in den Gebieten um das Horn von 
Afrika. Darüber hinaus sollen Handel und Transport von Gütern 
unterbunden werden, die der Unterstützung des internationalen 
Terrorismus dienen können. Gemeint sind damit Drogen ebenso wie 
Waffen und Munition. Dies geschieht unter anderem durch intensive 
Beobachtung und Dokumentation des Schiffsverkehrs, die so genannte 
Rasterfahndung auf See. Möglich ist auch die Kontrolle der Ladung und
der Ladungspapiere von Handelsschiffen bei begründetem Verdacht auf 
Unterstützung des Terrorismus - also dem sogenannten Boarding. Bei 
eindeutigen Beweisen für die Unterstützung terroristischer 
Organisationen oder Aktionen sind auch Zwangsmaßnahmen, wie etwa die 
Umleitung in Häfen zur weiteren Untersuchung von Schiff und Besatzung
möglich. Die Deutsche Marine ist seit Februar 2002 im Einsatz am Horn
von Afrika.
Autor: Presse- und Informationszentrum Marine
Zusätzliche Hinweise für die Presse
Ein Podcast-Interview des Kommandanten der Fregatte 
"Mecklenburg-Vorpommern" wird bei ots zusätzlich eingestellt. Das 
Interview steht allen Medien zur kostenlosen Verwertung zur 
Verfügung.
Zum Auslaufen der Fregatte "Mecklenburg-Vorpommern" sind 
Medienvertreter herzlich eingeladen. Termin: 3. November 2008, 
Treffpunkt: 9 Uhr, Hauptwache Marinestützpunkt, 26384 Wilhelmshaven. 
Ansprechpartner vor Ort: Oberbootsmann Katrin Schröter
Anmeldung erbeten mit beiliegendem Anmeldeformular beim Presse- 
und Informationszentrum der Marine, Außenstelle Wilhelmshaven bis 
Freitag, 31. Oktober 2008, 10 Uhr unter Fax-Nummer: 0 44 21 - 68 57 
96.
Für Rückfragen stehen Korvettenkapitän Christoph Kohlmorgen, 
Telefon: 0 44 21 - 68 58 00, Mobil: 01 51 - 12 64 05 58, E-Mail:  
christophkohlmorgen@bundeswehr.org und Oberbootsmann Katrin Schröter,
Telefon: 0 44 21 - 68 58 01, Mobil: 01 73 - 8 87 25 54, E-Mail:  
katrinschroeter@bundeswehr.org gerne zur Verfügung.

Pressekontakt:

Presse- und Informationszentrum Marine
Stabsbootsmann Detlef Struckhof
Telefon: 0 46 31 - 6 66 - 44 14 / 44 00
E-Mail: piz@marine.de

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