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Spurensuche: Jugend in der DDR - zwischen Halstuch, Westpaket und Kuchenbasar

Berlin (ots)

Dokumentation "Busen, Broiler und Bananen" am
Sonntag, 6. Oktober 2002, 22.15 UhrJugend in der DDR, das waren der
normale Wahnsinn der Pubertät und der Versuch, mit der
Instrumentalisierung durch den Staat klarzukommen. Der rote Faden
dieser Dokumentation sind Ereignisse und Zeitabschnitte, die für ein
Kind bzw. Jugendlichen in der DDR eine Rolle spielten: der erste
Kuss, Jeans, verbotene Platten, Fahnenappelle, Pickel. Wichtig waren
Spaß, Liebe, Musik. Diese Themen werden illustriert mit Werbung,
O-Tönen aus Rundfunk- und Fernsehsendungen.
Über ihr Leben in der DDR äußern sich u. a. Schauspielerin Claudia
Schmutzler ("Für alle Fälle Stefanie"), Profi-Handballer Stefan
Kretzschmar vom SC Magdeburg, Angelika Unterlauf (einst Sprecherin
der "Aktuellen Kamera"), Rockstar Nina Hagen, Musiker Flake Lorenz
(ehemals "Feeling B.") und Psychologin Kareen Handrik (mit 14
Hauptdarstellerin im DEFA-Spielfilm "Sieben Sommersprossen", 1978).
So war für Stefan Kretzschmar die Jugendweihe "eine große Party" und
damals so etwas wie "die Eintrittskarte zur sexuellen Welt". Flake
Lorenz erinnert sich an das gemeinsame Hören von Westplatten: "Man
hat das wirklich so wie Essen genossen." Durchs viele Überspielen
wurde die Qualität immer schlechter. Als er nach Mauerfall die
Original-CDs hörte, klangen sie für ihn prompt "irgendwie falsch".
So, wie einst am Ostseestrand die Fähre nach Schweden für ihn "so
weit weg wie der Mond" war. Doch gehadert hat Flake Lorenz mit seinem
Schicksal nicht: "Man sagt ja auch nicht, ich bin nicht frei, weil
ich nicht auf den Mond kann... Ich war sehr frei in meiner Welt,
konnte Musik machen, habe gut gelebt."
Die Autoren Falko Korth (Jahrgang 1964) und Thomas Riedel
(Jahrgang 1970) tauchen noch einmal in den Alltag der DDR ein und
begeben sich auf Spurensuche. Dass die DDR eine Diktatur war, dieses
Wissen wird beim Zuschauer vorausgesetzt. Falko Korth: "In diesem
Film sollen sich Leute wiederfinden, die in der DDR geboren sind. Wir
wollten Dinge zeigen und ansprechen, die in anderen Dokumentationen
gewöhnlich unter den Tisch fallen. Wir kommen beide aus der DDR,
einem Land, das wir zwar nicht vermissen, uns aber auch nicht
loslässt. Uns lag es fern, einen sentimentalen Film über die
Vergangenheit zu machen. Dass es dennoch sentimentale Momente im Film
gibt, hat damit zu tun, dass es auch unsere Erfahrungen sind, die
beschrieben werden."
Helga Hörnle
Sat.1 Programm-Kommunikation/PR
Telefon 030/2090-2385 / Fax 030/2090-2337
e-mail  helga.hoernle@sat1.de
Sat.1 im Internet: www.sat1.de

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