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"ttt - titel thesen temperamente" (hr) am Sonntag, 26. April 2020, um 23:05 Uhr

München (ots)

Die Welt im Stillstand - Zeit für eine Zeitenwende "ttt": Kommt der Sprung in eine bessere Welt oder der bodenlose Absturz?

Es ist die rasanteste, umfassendste und gefährlichste Krise gleich für die ganze Menschheit. Alle sind betroffen, auch wenn es zwischen Reichen und Armen entscheidende Unterschiede gibt. Die Hälfte der Menschheit bleibt zuhause, hält sich an unterschiedlich strenge Ausgangssperren, um den Tod von vielen Millionen Menschen zu verhindern. Die Welt hält still, auch wenn es Billionen kostet. Ein historischer Fortschritt, ein Beweis für die global gestiegene Achtung vor dem Wert des Lebens. Und trotz der globalen Katastrophe auch ein Fest der Vernunft und der Demokratie in Ländern wie beispielsweise Deutschland. Besonnene Politiker, transparente Entscheidungen, öffentliches Nachdenken, Solidarität, Gemeinsamkeit. Besinnung auf das, was wirklich wichtig ist - im individuellen wie im gesellschaftlichen Leben. Ein Momentum, ein historischer Augenblick. Vielleicht nur ein Weckruf, oder doch eine Zeitenwende, der Beginn eines Epochenbruchs?

Arundathy Roy, die große indische Schriftstellerin, meint, "inmitten dieser furchtbaren Verzweiflung gibt es eine Chance, noch einmal über die Weltuntergangsmaschine nachzudenken, die wir alle für uns gebaut haben. Nichts wäre schlimmer, als wieder zur Normalität zurückzukehren." Alles, was Rang und Namen hat - der Papst, die Chefin des IWF, die CEOs von Blackrock, Philosophen und Wissenschaftler - konstatiert jetzt radikale Veränderungen, den Beginn einer neuen Welt. Allen scheint es wie Schuppen von den Augen zu fallen. Der Corona-Schock lässt klarer blicken darauf, dass die Menschheit seit langem dabei ist, ihre Lebensgrundlagen zu zerstören. "Gesellschaftsromantik" nennt dagegen Prof. Wilhelm Heitmeyer all die radikalen Versuche des Umdenkens, des Versuchs, aus der Krise eine Chance werden zu lassen. Die Corona-Krise sei ein Beschleuniger von noch größerer sozialer Ungleichheit.

"ttt" fragt: Wieso sind wir - im Weltmaßstab - so unfähig, das Falsche zu lassen und das Richtige zu tun? Gibt es zurzeit realistische utopische Visionen? Solche, die das Momentum nutzen und Dinge fordern, die nie für möglich gehalten wurden? Antworten geben Prof. Wilhelm Heitmeyer, der Historiker Rutger Bregman, der Philosoph Markus Gabriel und die Friedenspreisträgerin Carolin Emcke.

Außerdem bei "ttt":

   -	Maja Göpel will "Unsere Welt neu denken" - Eine Einladung: "ttt"
unterhält sich mit der Politökonomin über Tabus, die Revolution im 
Denken und die Idee einer Gesellschaft, in der der Mensch mit seinen 
Bedürfnissen - und nicht der Markt - an erster Stelle steht.
   -	Katja Eichinger - Über die Neubewertung der Jogginghose und 
andere Neurosen der Mode: "ttt" schlendert mit der Journalistin über 
die leergefegte Münchner Luxusmeile Maximilianstraße, fragt, warum in
Zeiten von Corona Casual das neue Cool ist, und ob diese Krise die 
Chance zum dauerhaften Umdenken in Kleidungsfragen bringen könnte.
   -	Techno, Tanz und Tiergeräusche - Zwei DJs in den Clubs der Welt 
mit den Sounds des deutschen Waldes: "ttt" trifft Dominik Eulberg im 
Westerwald und Pantha du Prince in Brandenburg, um mit ihnen über den
Zusammenhang von Natur, Techno und Kapitalismus zu sprechen.

Im Internet unter www.DasErste.de/ttt

Moderation: Evelyn Fischer

Redaktion: Edith Lange, Nora Binder und David Gern (hr)

Pressekontakt:

Agnes Toellner, Presse und Information Das Erste
Tel: 089/5900 23876, E-Mail:agnes.toellner@DasErste.de

Original-Content von: ARD Das Erste, übermittelt durch news aktuell

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