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ARD Das Erste

Das Erste: "Menschen bei Maischberger" am Dienstag, 24. November 2009, 22.45 Uhr im Ersten

München (ots)

"Sozialstaat am Ende - Zahlt gefälligst alles
selbst!"
Zu Gast:
Norbert Blüm (CDU, Ex-Bundesminister)
Daniel Bahr (FDP, Staatssekretär Gesundheitsministerium)
Bert Rürup (ehem. Wirtschaftsweiser und Chef-Ökonom)
Susi Neumann (Putzfrau)
Lothar Langer ("Aktivsenioren Bayern")
Margot Kramme (Rentnerin und Zeitungsausträgerin)
Norbert Blüm
Der frühere Arbeits- und Sozialminister kritisiert die geplanten 
Reformen der schwarz-gelben Regierung als "einen Angriff auf den 
Sozialstaat". So seien der "Pflege-Riester" und die geplante 
Kopfpauschale in der Gesundheit ein "Schlag gegen die Gerechtigkeit",
beklagt der CDU-Sozialpolitiker. "Da zahlt der Chef dieselbe Prämie 
wie sein Fahrer. Wie kann das gerecht sein?", fragt Norbert Blüm.
Daniel Bahr
Wie schon bei der Rente, will die FDP auch im Gesundheits- und 
Pflegesystem mehr auf private Vorsorge setzen "Man muss das 
Umlagesystem durch kapitalgedeckte Vorsorge ersetzen", sagt Daniel 
Bahr, seit wenigen Wochen Staatssekretär im 
Bundesgesundheitsministerium. Die Kritik, vor allem Geringverdiener 
könnten sich dann Gesundheits-, Pflege- und Rentenvorsorge nicht mehr
leisten, weist der FDP-Politiker entschieden zurück.
Bert Rürup
Einen Umbau der Sozialkassen hält der ehemalige Wirtschaftsweise und 
Chef der nach ihm benannten Rürup-Kommission für richtig, etwa bei 
der Krankenversicherung. "Pauschalprämien sind nur dann ungerecht, 
wenn sie mit einer Überforderung von Geringverdienern verbunden 
sind", sagt Bert Rürup, heute Chef-Ökonom des Finanzdienstleisters 
AWD. Ein sozialer Ausgleich könne aus Steuermitteln finanziert 
werden.
Susi Neumann
Seit fast 30 Jahren arbeitet Susi Neumann als Putzfrau. Den Gang zum 
Arzt scheut die Mutter von vier Kindern. "Zum Zahnarzt müsste ich 
dringend. Das geht aber nicht. Ist zu teuer. Ich kenne ganz viele 
Kolleginnen, die große Probleme haben, ihre Arzneimittel zu 
bezahlen", sagt die Betriebsrätin, die mit zwei Jobs und einer 
44-Stunden-Woche auf ein monatliches Einkommen von ca. 1.100 Euro 
kommt. Rücklagen für das Alter oder für die Pflege kann sie nicht 
bilden. "Sollte ich pflegebedürftig werden, müssten das meine Kinder 
bezahlen."
Lothar Langer
"Ich erwarte von der Politik keine Geschenke an die Rentner, bloß 
weil wir viele sind", sagt der 69-jährige Ex-Manager, der nicht nur 
Nullrunden richtig findet, sondern auch Rentenkürzungen akzeptieren 
würde. Auch von der Rente mit 67 ist der Münchener überzeugt. Lothar 
Langer sorgt sich weniger um die Rentner als um die junge Generation.
"Unsere Kinder werden von der staatlichen Rente nicht mehr leben 
können", so der Vorsitzende der "Aktivsenioren Bayerns".
Margot Kramme
Die 72-jährige Mutter von fünf Kindern hat ihr Leben lang gearbeitet 
und kann doch nicht von ihrer Rente leben: 496 Euro reichen gerade 
für Miete und Strom. Margot Kramme muss Zeitungen austragen und steht
dafür um zwei Uhr nachts auf, sieben Tage die Woche. "Das Schlimmste 
für mich wäre, den Staat oder gar die eigenen Kinder um Geld bitten 
zu müssen", sagt die Rentnerin.
"Menschen bei Maischberger" ist eine Gemeinschaftsproduktion der 
ARD, hergestellt vom WDR in Zusammenarbeit der Pro GmbH und Vincent 
Berlin GmbH.

Pressekontakt:

Redaktion: Carsten Wiese
Pressekontakt:
POSITION Institut für Kommunikation, Ralf Ketterer
Tel.: 0221 / 931806 - 52 ,
Fax: 0221 / 33180 - 74

Original-Content von: ARD Das Erste, übermittelt durch news aktuell

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