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Schwarz-Grün in NRW uneins über schärfere Sicherheitsvorkehrungen in Fußballstadien - Grüne lehnen "Totalüberwachung statt Fankultur" ab

Düsseldorf (ots)

In der schwarz-grünen Landesregierung von NRW gibt es unterschiedliche Auffassungen zu Maßnahmen, die für mehr Sicherheit in Fußballstadien sorgen sollen. In Bielefeld seien beim Spiel gegen Münster Raketen vom Fanblock aufs Spielfeld geschossen worden. "Dass einige Chaoten glauben, solche gefährlichen Aktionen seien die richtige Antwort auf die Diskussion über mögliche Sicherheitsverschärfungen, spricht Bände", sagte NRW-Innenminister Herbert Reul dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Dienstag-Ausgabe). Der Fußball müsse "eigentlich ein Interesse" daran haben, solche Taten zu verhindern, sagte der CDU-Politiker der Zeitung. Und fügte hinzu: "Ich kann nicht verstehen, dass das in Teilen einfach hingenommen und dann auch noch als Fankultur verkauft wird. Deshalb muss jetzt endlich etwas passieren, denn die Vereine sind ihrer Verantwortung bislang nicht ausreichend nachgekommen".

Julia Höller, innenpolitische Sprecherin der Grünen im Landtag, vertritt eine andere Position: "Die aktuellen Diskussionen zur Verschärfung der Sicherheitsmaßnahmen in Stadien lassen jegliches Fingerspitzengefühl der handelnden Personen vermissen", sagte die Politikerin aus Bonn der Zeitung. Obwohl die Besucherzahlen in den Stadien gestiegen seien, ging die Zahl der Strafverfahren erheblich zurück. "Totalüberwachung statt Fankultur wird es mit uns nicht geben", stellte Höller klar. "Das Stadion darf kein Versuchsballon für Überwachungstechnologien wie biometrische Gesichtserkennung sein. Die avisierten Maßnahmen sind tiefe Eingriffe in Freiheitsrechte und eine Gefahr für die Fankultur", sagte die Grüne. Es brauche "Prävention statt Repression": "Gemeinsam mit den Fans müssen wir klare Kante gegen Rassismus und Menschenfeindlichkeit zeigen."

Ksta.de/1161480

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