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Julian Nida-Rümelin im Wochentester-Podcast: "Wir dürfen nicht alle Lehren aus dem Kalten Krieg vergessen"

Köln (ots)

Philosoph und Publizist Julian Nida-Rümelin warnt im Podcast "Die Wochentester" (Kölner Stadt-Anzeiger/RedaktionsNetzwerk Deutschland) im Zusammenhang mit dem russischen Angriffskrieg auf die Ukraine davor, alle Lehren aus dem Kalten Krieg zu vergessen. "Eine Lehre war, dass man Sicherheit nur für alle so organisieren kann, dass sich keine Seite so bedroht fühlt, dass sie selbst Konflikte eskalieren lässt." Seit der Kuba-Krise 1962 hätten beide Supermächte versucht, "Konflikte unterhalb einer Schwelle zu halten, wo die andere Seite nervös werden könnte und vielleicht einen Nuklearkrieg riskiert." Es gehe, so Nida-Rümelin, der auch stellvertretender Vorsitzender des Deutschen Ethikrats ist, nicht um ein Zugehen auf Putin oder um seine Person: "Es geht darum, dass wir nicht psychologisieren, sondern ausloten, was geht", so Nida-Rümelin im Gespräch mit Wolfgang Bosbach und Christian Rach. Nida-Rümelin erinnerte in diesem Zusammenhang auch an den früheren US-Präsidenten Richard Nixon, der Anfang der 70er Jahre vorsichtige Kontakte mit dem chinesischen Diktator Mao aufgenommen habe: "Mao war verantwortlich für 20 Millionen Tote in der chinesischen Kulturrevolution. Dennoch hielten es die USA für erforderlich. Das war richtig. Und was damals richtig war, ist auch heute richtig."

Nida-Rümelins Aussagen sind zu hören im Podcast "Die Wochentester" mit Wolfgang Bosbach und Christian Rach auf ksta.de/podcast und auf rnd.de. Der Podcast ist außerdem abrufbar über Apple Podcasts, Spotify, Amazon Music, Audio Now, Deezer und Podimo.

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