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Kölner Stadt-Anzeiger: Vorab Kölner Stadt-Anzeiger Arnold (SPD): Für vier Taliban-Führer den Tod Dutzender Zivilisten in Kaufgenommen? Verärgerung über mangelnde Information

Köln (ots)

Köln. Der verteidigungspolitische Sprecher der
SPD-Bundestagsfraktion, Rainer Arnold, hat angesichts des jüngsten 
Berichts über eine Beteiligung des Kommando Spezialkräfte (KSK) an 
dem Luftangriff von Kundus die Informationspolitik des 
Verteidigungsministeriums kritisiert. "Die Zusage, dass wir umfassend
informiert werden, wurde nicht eingehalten", sagte er dem "Kölner 
Stadt-Anzeiger" (Freitag-Ausgabe). "Ich habe nicht gewusst, dass um 
den Oberst Klein herum noch eine Reihe KSK-Leute waren." Bisher sei 
nur von einem Funktechniker und einem Flieger-Leitoffizier die Rede 
gewesen. "Nun stellt sich die Frage, ob das insgesamt ein KSK-Einsatz
war. Das wollen wir wissen. Und zwar nicht erst im 
Untersuchungsausschuss, sondern schnell." Schon jetzt bestehe Anlass,
sich
"ganz erhebliche Sorgen" um die Transparenz in der Bundeswehr zu 
machen. Arnold hält es für möglich, dass es den Beteiligten an dem 
Luftangriff darum ging, offenbar vor Ort befindliche vier 
Taliban-Führer zu treffen und sie den Tod Dutzender Zivilisten 
billigend in Kauf nahmen. Die aktuellen Berichte deckten
sich mit den Angaben des Opfer-Anwalts Karim Popal, der von fünf 
getöteten Taliban-Kämpfern gesprochen hatte. Der SPD-Politiker 
betonte: "Mich hat schon immer gewundert, dass sich die Taliban in 
Heerscharen auf den Präsentierteller gestellt haben sollen. Wenn es 
ein KSK-Einsatz war, dann erklärt sich das ganze Bild ringsrum."

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