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Kölner Stadt-Anzeiger

Kölner Stadt-Anzeiger: Ärzte im Rheinland müssen mit Einkommensverlusten rechnen

Köln (ots)

Viele Ärzte im Rheinland müssen im kommenden Jahr mit
drastischen Einkommensverlusten rechnen. Das berichtet der "Kölner 
Stadt-Anzeiger" (Samstag-Ausgabe). Im Vergleich zu 2008 verzeichneten
manche Fachärzte Rückgänge um bis zu 30 Prozent des 
Regelleistungsvolumens. Dies geht aus den aktuellen, für die Honorare
2009 maßgeblichen Fallwerten hervor, die die Kassenärztliche 
Vereinigung (KV) Nordrhein den Praxen zusandte. "Entgegen der 
Ankündigung von Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt, es werde 
mit der Reform der Arzthonorare eine leistungsgerechtere Verteilung 
der Mittel und höhere Einkommen geben, tritt nun das genaue Gegenteil
ein", sagte der stellvertretende Bezirksvorsitzender des 
Orthopädenverbandes Köln, Stephan Grüner, dem "Kölner 
Stadt-Anzeiger".
Ende August hatten sich Arzt- und Kassenverbände nach zähen 
Verhandlungen auf eine Erhöhung des bundesweiten Honorarvolumens um 
2,7 Milliarden Euro für 2009 geeinigt. Von diesen Mitteln kommt aber 
in manchen Regionen offenbar kaum etwas bei den Ärzten an. "Für den 
Großteil der Kassenärztlichen Vereinigungen in den westlichen 
Bundesländern ist das Ergebnis miserabel. Wir sind sehr unglücklich 
damit", sagte Pressereferentin Karin Hamacher dieser Zeitung. Die 
Erhöhung des Honorartopfs um 6,5 Prozent in der KV Nordrhein fließe 
fast vollständig in gesetzlich vorgeschriebene Rückstellungen etwa 
für die Honorierung von Psychotherapeuten. "Den Ärzten bleibt 
insgesamt nur eine schwarze Null." Dabei seien manche Facharztgruppen
wie etwa Neurologen "besonders gekniffen".
Grüner geht von Entlassungen und rationierten Leistungen aus. Die 
Neuregelungen führten dazu, dass jeder Patient zweimal pro Quartal 
kostendeckend behandelt werden könne. Die Kassenärztlichen 
Bundesvereinigung (KBV) äußerte Verständnis über den Unmut. "In 
Härtefällen erhalten Ärzte Mittel aus der Rücklage ihrer KV", sagte 
KBV-Sprecher Roland Stahl. "Wir betreten mit der Reform des 
Honorarsystems eine neue Welt, und diese neue Welt führt zu 
Umverteilungen", Die Honorare im Osten seien von unter 80 auf 95 
Prozent des Westniveaus angehoben worden.

Pressekontakt:

Kölner Stadt-Anzeiger
Politik-Redaktion
Telefon: +49 (0221)224 2444
ksta-produktion@mds.de

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