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Kölner Stadt-Anzeiger

Kölner Stadt-Anzeiger: Gutachten der Bundesanstalt für Materialprüfung: Kölner ICE-Unfall hätte wie in Eschede enden können

Köln (ots)

Das glimpflich abgelaufene Unglück des ICE 518 am 9.
Juli in Köln
hätte auch in einer Katastrophe wie in Eschede enden können, 
berichtet der Kölner Stadt-Anzeiger in seiner Montags-Ausgabe. Das 
belegt die bisher geheime vorläufige Schadensanalyse der 
Bundesanstalt für Materialprüfung (BAM), die dem Kölner 
Stadt-Anzeiger vorliegt. Das für die Staatsanwaltschaft Köln 
erstellte Gutachten kommt nach umfangreichen Materialprüfungen 
zwingend zum brisanten Ergebnis, dass die Achswelle des ICE 
"spätestens
beim letzten Beschleunigungsvorgang in Richtung Köln" gebrochen sein
muss. Auf der Hochgeschwindigkeitsstrecke zwischen Frankfurt und Köln
ist der ICE 3 mit bis zu Tempo 300 unterwegs.
Die BAM-Experten nennen als Ursache des Achsbruchs Materialfehler,
hohe Belastung und nicht rechtzeitig erkannte Risse. Noch zwei Tage
vor dem Unglück wurde bei der Achse laut Gutachten noch im Bahnwerk
eine Sichtprüfung durchgeführt.
Fahrgäste hatten bereits nach dem Start am Frankfurter Flughafen 
auffällige Geräusche dem Zugpersonal gemeldet. Trotzdem fuhr der ICE 
bis Köln und dann zunächst auch noch weiter, bis er nach gut 200 
Metern bei geringem Tempo entgleiste. Die Staatsanwaltschaft 
ermittelt seit inzwischen vier Monaten wegen des Unglücks auch gegen 
Verantwortliche der Bahn. Die ICE 3-Züge müssen inzwischen zehn Mal 
häufiger zur Kontrolle der Achsen in die Werkstatt als zuvor.

Pressekontakt:

Kölner Stadt-Anzeiger
Politik-Redaktion
Telefon: +49 (0221)224 2444
ksta-produktion@mds.de

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