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Kölner Stadt-Anzeiger: Islam-Verband VIKZ macht sich für Rechte von Christen in der Türkei stark Für Rückgabe der Pauluskirche in Tarsus plädiert

Köln (ots)

Der Verband der Islamischen Kulturzentren (VIKZ)
plädiert für die die Rückgabe der vom türkischen Staat 
beschlagnahmten Paulus-Kirche in Tarsus. "Die Christen sollten das 
Recht haben, Kirchenräume auch als Kirchen zu nutzen", sagte der 
VIKZ-Vorsitzende Mustafa Imal dem "Kölner Stadt-Anzeiger" 
(Mittwoch-Ausgabe). Nach einem Bericht der BBC lehnt die Türkei eine 
Rückgabe der Kirche in der Geburts-stadt des Apostels Paulus strikt 
ab. Das Außenministerium in Ankara wollte dies auf Anfrage weder 
bestätigen noch dementieren. Der katholische Ortsbischof, Luigi 
Padovese, geht nach eigenen Angaben weiter davon aus, dass Ankara dem
Wunsch nach dauerhafter Nutzung des Gotteshauses ent-spricht. Es 
steht während des im Juni eröffneten "Paulus-Jahres" für 
Gottesdienste offen.
Imal sagte weiter, er habe "keine Probleme damit, die Kirche in 
Tarsus als Kirche zu nutzen", wenn der Bedarf vorhanden sei. "Was wir
beanspruchen, müssen wir auch anderen zugestehen", so der VIKZ-Chef 
mit Blick auf die Debatte um freie Religionsausübung und 
Moscheebauten in Deutschland. Im VIKZ sind nach eigenen Angaben 300 
Gemeinden organisiert. Gegenwärtig hat der Verband die 
Sprecherfunktion im "Koordinationsrat der Muslime" inne. Die 
Türkisch-Islamische Union Ditib, eine Unterorganisation der 
türkischen Religionsbehörde Diyanet mit Sitz in Köln, war für eine 
Stellungnahme nicht erreichbar. Für die Errichtung eines 
Pilgerzentrums in Tarsus hat sich besonders Kardinal Joachim Meisner 
ausgesprochen.

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