Alle Storys
Folgen
Keine Story von DEKRA SE mehr verpassen.

DEKRA SE

Parlamentarischer Abend von DEKRA zu "Stand und Perspektiven der Nutzfahrzeugsicherheit"
Anreize für mehr Sicherheit schaffen

Stuttgart/Berlin (ots)

Verordnungen und Richtlinien allein
reichen nicht aus, um die Verkehrssicherheit in den Ländern der EU
deutlich zu verbessern. Erforderlich sind zudem Anreize für
Speditionsbetriebe, in Fahrzeuge mit modernster Sicherheitstechnik zu
investieren. Dies erklärte Prof. Dr.-Ing. Gerhard Zeidler,
Vorstandsvorsitzender des DEKRA e.V., in Berlin. Prof. Zeidler
sprach am 11. Mai auf einem Parlamentarischen Abend in der
Landesvertretung Baden-Württemberg vor rund 150 Teilnehmern aus
Politik, Verwaltung und Wirtschaft zum Thema "Stand und Perspektiven
der Nutzfahrzeugsicherheit in Europa".
Nach Aussage von Prof. Zeidler hat die Industrie bereits mehrere
umfassende Systeme zur Verbesserung der Sicherheit von Nutzfahrzeugen
bis zur Marktreife entwickelt. Doch durch den hohen Preisdruck im
Transportgewerbe wird heute erst jeder fünfzigste neue Lkw mit
innovativen Sicherheitssystemen ausgerüstet. "Wir müssen die
Akzeptanz für sicherheitstechnisch richtungsweisend ausgestattete
Nutzfahrzeuge deutlich erhöhen", forderte Prof. Zeidler. Dies könne
beispielsweise über finanzielle Anreize wie Steuererleichterungen
oder reduzierte Maut-Gebühren geschehen. Das Beispiel Katalysator
habe gezeigt, dass sich die Nachfrage nach Kraftfahrzeugen mit Hilfe
von Anreizsystemen beeinflussen lasse. "Was beim Umweltschutz
hervorragend funktioniert hat, sollte auch bei der Verkehrssicherheit
möglich sein", sagte Prof. Zeidler. Schließlich gehe es dabei um
unser aller Leib und Leben.
Nutzfahrzeuge rangieren in der Unfallbilanz zwar nicht auf dem
ersten Platz, dennoch muss der Einsatz von Sicherheitstechnik nach
Ansicht von Prof. Zeidler konsequent vorangetrieben werden. Er
erinnerte in diesem Zusammenhang auch an das Ziel der EU, wonach die
Zahl der Verkehrsopfer im Europa der 25 von 50.834 (im Straßenverkehr
Getöteten) im Jahr 2001 um 50 Prozent auf 25.000 im Jahr 2010 gesenkt
werden soll. Hier kann und soll auch das Nutzfahrzeug einen
angemessenen Beitrag leisten.
Prof. Zeidler appellierte an die Vertreter der EU und des Bundes,
möglichst unverzüglich die Sicherheitsverordnungen und -richtlinien
weiterzuentwickeln und dem Stand der Technik anzupassen. Dazu gelte
es zunächst, die Erforschung der häufigsten Unfallszenarien mit
Nutzfahrzeugen im nunmehr auf 25 Staaten erweiterten Europa auf eine
einheitliche Basis zu stellen. Erste Initiativen hat die
e-Safety-Arbeitsgruppe "Heavy Duty Vehicles", ein Projekt der EU
Kommission, in der auch DEKRA engagiert ist, gestartet. Hierbei geht
es zum Beispiel darum, die Schwerpunkte des realen Unfallgeschehens
zu erfassen und auszuwerten und den Unfallursachen mit wirksamen
Sicherheitssystemen gegenzusteuern. Dabei eröffnen die elektronischen
Systeme (e-Safety), beispielsweise Notbremssystem, Abstandsregel- und
Spurhalteassistenten oder Aktivlenkung, im Nutzfahrzeugbereich neue
und weitreichende Perspektiven sowohl zur Vermeidung der Unfälle als
auch zur Milderung ihrer Folgen.
Im Rahmen der Veranstaltung stellte F. Alexander Berg, Leiter 
Unfallforschung & Crash Test Center der DEKRA Automobil GmbH, eine
von der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) beauftragte nationale
Studie zur "Gefährdung von Fußgängern und Radfahrern an Kreuzungen
durch rechts abbiegende Lkw" vor. Besonders in innerstädtischen
Bereichen ereignen sich hierbei Unfälle, deren Folgen oft besonders
schwer sind.
Im Anschluss daran diskutierten Vertreter von
Nutzfahrzeugherstellern mit DEKRA und BASt über Herausforderungen und
Innovationen rund um die Nutzfahrzeugsicherheit. Das
Forschungsprojekt wurde mit einer begleitenden Ausstellung in der
Landesvertretung Baden-Württemberg vorgestellt. Die
Nutzfahrzeughersteller DaimlerChrysler, Iveco und MAN präsentierten
Fahrzeuge mit jeweils neuester Sicherheitsausstattung.
Über DEKRA
DEKRA ist eine international ausgerichtete
Sachverständigen-Organisation, die sich für Sicherheit und Qualität
der Menschen im Umgang mit Technik, Umwelt und Mobilität engagiert.
In vier Business Units sind die rund 100 Tochter- und
Beteiligungsgesellschaften über die DEKRA AG an den DEKRA e.V.
angebunden. Die Business Units DEKRA Automotive, DEKRA NORISKO
Industrial, DEKRA Qualification & Consulting sowie DEKRA
International Operations stehen für qualifizierte und innovative
Dienstleistungen rund um die Themen Fahrzeugprüfungen, Gutachten,
Industriedienstleistungen, Zertifizierungen, Umwelt- und
Baugutachten, Aus- und Weiterbildung, Zeitarbeit, Consulting und
Schadenregulierung. DEKRA ist heute in 21 Ländern West- und
Osteuropas sowie in den USA, Brasilien und Südafrika präsent. 14.000
Mitarbeiter erwirtschaften einen Jahresumsatz von rund 1,2 Milliarden
Euro.
DEKRA e.V.
Presse & Information
Handwerkstraße 15
D-70565 Stuttgart
Norbert Kühnl
Tel. (07 11)78 61-25 12
Fax. (07 11)78 61-29 13
E-Mail:  norbert.kuehnl@dekra.com
http://www.dekra.com

Original-Content von: DEKRA SE, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: DEKRA SE
Weitere Storys: DEKRA SE