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Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Mitbestimmung bei Siemens

Bielefeld (ots)

Viele Unternehmer mögen Gewerkschaften und
Betriebsräte so gern wie Lebertran. Die wollen immer mitreden, 
sperren sich gegen Personalabbau und Mehrarbeit. Auf der Suche nach 
der Antwort auf die Frage, wie man die Gewerkschaften entmachten 
kann, hat sich Siemens auf das Erfolgsrezept der Herrscher der Antike
besonnen. Die verfuhren nach dem Motto »Teile und herrsche«. Und so 
bezahlte Siemens den Lobbyisten Schelsky mit Millionen dafür, dass er
eine arbeitgeberfreundliche Konkurrenzorganisation zur IG Metall 
aufbaute, die AUB. Beide sollten sich gegenseitig beharken und sich 
damit lähmen.
Das Kalkül von Siemens ging nicht auf. Als die Schmiergeldzahlungen 
aufflogen, hat das Ansehen des Elektronikriesen noch mehr gelitten. 
Erst die Pleite von BenQ, dann die Geständnisse von Managern, für 
Aufträge in Italien Provisionen gezahlt zu haben, und jetzt das 
Fiasko AUB. Man ist geneigt, AUB mit »Au Backe« zu übersetzen.
Für Volkswagen haben die Enthüllungen bei Siemens etwas Gutes: Der 
Autobauer steht nicht länger allein da als Konzern, der sich das 
Wohlwollen von Betriebsräten und Funktionären mit Geld und Lustreisen
sichern wollte. Natürlich sind Gewerkschaften und Betriebsräte 
bisweilen uneinsichtig und hemmen das Fortkommen einer Firma. 
Trotzdem sind die Machenschaften von Siemens und VW inakzeptabel. 
Mitbestimmung ist ein Grundpfeiler der Demokratie.

Pressekontakt:

Rückfragen bitte an:
Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261

Original-Content von: Westfalen-Blatt, übermittelt durch news aktuell

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