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Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu Angela Merkel

Bielefeld (ots)

Wird aus »Wir schaffen das« etwa »Ich muss das schaffen«? In ihrer Talkshow sprach Anne Will Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) als Einzelperson an. Und die Regierungschefin antwortete fast durchgehend in der Ich-Form. Keine Rede von ihrem Kabinett mit seinen Ministern und von ihrer Partei.

Angela Merkel verlässt sich nur noch auf sich selbst und auf ihre engsten Mitarbeiter. Auch dieses Signal geht von ihrem zweiten Auftritt bei Anne Will innerhalb von sechs Monaten aus. Das kann man für Sturheit halten, in jedem Fall ist es konsequent. Dass die Kanzlerin nun auch im eigenen Land so etwas wie Isolation sucht - in Europa ist und bleibt Deutschland allein mit seiner Haltung in der Flüchtlingskrise -, ist riskant. Noch mehr wagt Merkel, wenn sie ausgerechnet auf den politisch unzuverlässigen türkischen Präsidenten Erdogan setzt.

Es bleibt dabei: Die meisten EU-Staaten meinen, dass Deutschland die Schuld an der Misere trägt und deswegen so gut wie alle Flüchtlinge aufnehmen soll. Zur Solidarität wird Merkel die anderen EU-Länder kaum zwingen können, weil ihr die Druckmittel fehlen. Und in Ungarn, Tschechien und Österreich dürften die Bilder von der mazedonischen Grenze die Ablehnung noch verstärken.

Pressekontakt:

Westfalen-Blatt
Chef vom Dienst Nachrichten
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261

Original-Content von: Westfalen-Blatt, übermittelt durch news aktuell

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