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Westfalen-Blatt

Westfalen-Blatt: Rhein-Ruhr-Express: Turbozüge sollen in NRW vom Fahrplanwechsel 2016 an verkehren. Die Verkehrsverbünde wollen bis zu 70 Elektrotrieb-Doppelstockzüge anschaffen. Auftragsvolumen: 700 Millionen Euro.

Bielefeld (ots)

Die ersten Turbozüge des Rhein-Ruhr-Express' in Nordrhein-Westfalen sollen bereits zum Fahrplanwechsel im Dezember 2016 rollen. Das berichtet das Bielefelder Westfalen-Blatt (Freitags-Ausgabe) unter Berufung auf das Landesverkehrsministerium. Derzeit bereiten nach dem Zeitungsbericht das Land und die drei Verkehrsverbünde Westfalen-Lippe, Rhein-Ruhr und Rheinland eine Ausschreibung für die Fahrzeugbeschaffung vor. 60 bis 70 Züge mit RRX-Standard sollen angeschafft werden. Der Auftrag hat ein Volumen von 600 bis 700 Millionen Euro. Bei den Zügen handelt es sich um Elektrotrieb-Doppelstockwagen, die unter anderen von den Unternehmen Stadler, Siemens, Alstom und Bombardier hergestellt werden. Die Züge müssen eine Kapazität von 800 Sitzplätzen und eine Spitzengeschwindigkeit von Tempo 160 haben, berichtet das Westfalen-Blatt. Gegenüber den zunächst vorgesehenen Einfach-Triebwagen, einem Single-Deck-Triebwagen, erhöht sich beim Doppelstockzug die Sitzplatzkapazität um 35 Prozent. Der Ausstieg muss barrierefrei, der Ein- und Ausstiegsbereich aufgrund kurzer Haltezeiten sehr breit und das Beschleunigungsvermögen hoch sein. Zudem muss der Hersteller 30 Jahre Wartung garantieren. Es ist das erste Mal, dass in NRW Beschaffung und Wartung von Zügen getrennt vom Betrieb der Strecken ausgeschrieben werden, schreibt die Zeitung. Bis die Infrastruktur für den Rhein-Ruhr-Express fertiggestellt ist, verkehren die Turbozüge, die als Premiumprojekt des Schienenpersonennahverkehrs bezeichnet werden, auf den bestehenden Regionalexpress-Linien RE 1 (Aachen-Paderborn), RE 5 (Koblenz-Emmerich), RE 6 (Düsseldorf-Minden) RE 11 (Hamm-Mönchengladbach). Bei der neuen Ausschreibung ist beim RE 11 eine Verlängerung über Paderborn bis Kassel vorgesehen. Wer Betreiber dieser Regionalexpress-Linien zum Fahrplanwechsel im Dezember 2016 wird, entscheidet sich in einer zweiten Ausschreibung. Derzeit verkehren auf den Linien Züge der Deutschen Bahn. Die modernen und schnellen neuen Züge werden an den Betreiber der vier RE-Linien vermietet. Wenn die Infrastruktur für den Rhein-Ruhr-Express fertiggestellt ist, werden die vier RE-Linien in den RRX-Linien aufgehen, heißt es in dem Zeitungsbericht. Das RRX-Konzept sieht insgesamt sechs Linien vor. Auf der Kernstrecke Dortmund-Köln werden vier Linien zu einem 15-Minuten-Takt gebündelt. Auf diesem Streckenabschnitt müssen neue Gleise verlegt werden. Nach Angaben des NRW-Verkehrsministeriums sind die ersten Planfeststellungsverfahren im Bereich Leverkusen bereits eingeleitet worden. Der Streckenausbau erfordert Investitionen in Höhe von zwei Milliarden Euro. Dieses Geld hat der Bund zugesagt. Die notwendigen Anpassungen in den übrigen Abschnitten sowie bei den Bahnhöfen, um das RRX-Konzept umsetzen zu können, werden vom Land vorgenommen. Die Deutsche Bahn hat für die Planung des Rhein-Ruhr-Express' 25 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Endpunkte der sechs RRX-Linien sind zunächst Minden, Münster, Emmerich, Aachen, Koblenz und der Flughafen Köln/Bonn. Von den Endpunkten der einzelnen Linien außerhalb des Kernnetzes zwischen Köln und Dortmund sind umsteigefreie Verbindungen im Ein-Stunden-Takt zur Rhein-Ruhr-Achse möglich. Zudem ist vorgesehen, die RRX-Linie 1 über Paderborn, Altenbeken und Warburg bis Kassel zu verlängern. Die neuen Turbozüge werden qualitativ zwischen dem Fernverkehr (ICE, IC und EC) und dem Nahverkehr angesiedelt.

Pressekontakt:

Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261

Original-Content von: Westfalen-Blatt, übermittelt durch news aktuell

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