Alle Storys
Folgen
Keine Story von Westfalen-Blatt mehr verpassen.

Westfalen-Blatt

Westfalen-Blatt: WESTFALEN-BLATT (Online-Ausgabe): Neue Tierseuche: Schmallenberg-Virus breitet sich aus - zwei Verdachtsfälle im Kreis Paderborn

Bielefeld (ots)

Das sogenannte Schmallenberg-Virus breitet sich aus. Nach jüngsten Verdachtsfällen im Kreis Soest und im Oberbergischen Kreis wurden auch im Kreis Paderborn den Veterinärbehörden von zwei Schafzüchtern Verdachtsfälle gemeldet. Das berichtet das Bielefelder Westfalen-Blatt (Online-Ausgabe).

Nach Angaben der Kreisverwaltung ist es in zwei Schafbeständen im südlichen Kreisgebiet zu vermehrten Totgeburten bei Lämmern gekommen. Zudem kamen missgebildete Lämmer zur Welt. Die Tierkörper werden jetzt vom Staatlichen Veterinär-Untersuchungsamt in Detmold untersucht, berichtet die Zeitung.

Nach den bisherigen Erkenntnissen können sich mit dem Schmallenberg-Virus, das auch als Holland-Seuche bezeichnet wird, Rinder, Schafe und Ziegen infizieren. Das Virus, das durch Stechmücken übertragen wird, war erstmals im vergangenen Herbst bei Rindern und Schafen in den Niederlanden entdeckt worden. Der Infektionsweg und die Ausbreitung des Erregers sind noch nicht vollständig geklärt. Die Bundesregierung hat bereits eine Meldepflicht angeordnet, um die Ausbreitung der Infektion zu kontrollieren. Menschen können sich nach den bisherigen Erkenntnissen mit dem neuen Erreger nicht anstecken.

Nach Angaben des NRW-Schafzuchtverbandes, der von einer neuen Tierseuche spricht, nimmt die Zahl der Verdachtsfälle täglich zu. So haben auch vier Züchter aus dem Kreis Gütersloh sowie je ein Züchter aus den Kreisen Höxter und Minden-Lübbecke die Geburt von missgebildeten Lämmer gemeldet. Allen betroffenen Bauern wird geraten, die Veterinärbehörden zu verständigen.

Nach Angaben des niedersächsischen Landwirtschaftsministeriums gibt es in Deutschland bislang mehr als 20 Virus-Nachweise. Betroffen sind bislang NRW und Niedersachen. In NRW haben sich Tierbestände in Hopsten, Emmerich am Rhein, Borken, Rees, Wesel, Kempen, Essen, Dinslaken, Hünxe, Hamminkeln, Balve, Schmallenberg und Hamm infiziert. In Niedersachsen sind Bestände in Wingst, Großefehn, Jade, Wardenburg, Großenkneten und Bassum betroffen. In der Niederlanden wurden bisher 52 und in Belgien 14 Virus-Nachweise geführt. In Frankreich und Großbritannien findet eine verstärkte Überwachung statt.

Um sich bundesweit eine Übersicht zum Schmallenberg-Virus zu verschaffen, sollen jeweils 60 Blutproben von Rindern und Schafen je Bundesland vom Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit, dem Friedrich-Loeffler-Institut auf der Ostseeinsel Riems, untersucht werden.

Pressekontakt:

Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261

Original-Content von: Westfalen-Blatt, übermittelt durch news aktuell

Weitere Storys: Westfalen-Blatt
Weitere Storys: Westfalen-Blatt