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Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zum Thema Russlands Justiz

Bielefeld (ots)

»Im Zweifel für den Angeklagten«, viel zu selten
wird im russischen Justizsystem ein Angeklagter aus Mangel an 
Beweisen freigesprochen. Grundsätzlich ist es also zu begrüßen, wenn 
der hehre Grundsatz Justitias dann doch einmal Beachtung findet.
Die vermeintlichen Helfer des Mörders der Journalistin Anna 
Politkowskaja mussten gestern freigelassen werden, weil ihnen nichts 
nachzuweisen ist. Der mutmaßliche Todesschütze wurde gewarnt, 
wichtige Informationen wie Aufzeichnungen einer Überwachungskamera 
gingen verloren. Die Liste der Prozess-Pannen ist beinahe endlos. Die
Freisprüche sind eine einzige Anklage, nämlich der 
Staatsanwaltschaft.
 Unfähig oder unwillig? Das ist die entscheidende Frage, wenn es um 
Russlands Rechtssystem insgesamt geht. 20 Jahre nach Glasnost und 
Perestroika ist von Transparenz und Umgestaltung nichts geblieben. 13
Journalisten sind während der achtjährigen Amtszeit von Präsident 
Wladimir Putin ums Leben gekommen. In allen Fällen gibt es den 
starken Verdacht, dass Politik und nicht bloß Kriminalität im Spiel 
war.
 Es ist fast ein Wunder, dass der Fall Politkowskaja überhaupt vor 
ein Gericht gebracht wurde. Immerhin geht das Verfahren weiter. 
Höhere Instanzen werden alles noch einmal aufrollen. Allerdings macht
das nur Sinn, wenn auch der wahre Täter und Auftraggeber einen 
Richter finden. Das ist ferner denn je.

Pressekontakt:

Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261

Original-Content von: Westfalen-Blatt, übermittelt durch news aktuell

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