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Westfalen-Blatt: Das WESTFALEN-BLATT (Bielefeld) zu anonymen Handys

Bielefeld (ots)

Als Anfang der 90er Jahre in Deutschland die
ersten Handys verkauft wurden, hatte die Polizei schlechte Karten: 
Sie besaß nicht die Technik, Handy-Gespräche von Straftätern 
abzuhören. Händler bewarben die Telefone ungeniert mit dem Attribut 
abhörsicher. Und jeder Kleindealer, der etwas auf sich hielt, griff 
zu.
 Zeiten und Methoden haben sich geändert. Handys abhören - das ist 
ein alter Hut. Kennt die Kripo heute die Nummer eines 
Tatverdächtigen, kann sie ihn am Computerbildschirm verfolgen. Es 
reicht, dass das Handy in der Jackentasche des Verdächtigen 
eingeschaltet ist. Das wissen die Straftäter natürlich längst. 
Deshalb schicken sie Strohleute los, die ihnen Handykarten auf andere
Namen kaufen. Doch jetzt geht es einfacher: Für 9,95 Euro bietet ein 
Händler im Internet anonyme Prepaid-Karten an - ganz legal.
Pfiffige Geschäftsidee oder unmoralisches Angebot - der Polizei 
erschwert es jedenfalls die Arbeit, wenn Kinderschänder, Bankräuber 
und Dealer sich auf diese Weise wieder einen Vorsprung verschaffen 
können.
Der Fall zeigt, dass es eine absolute Sicherheit wohl niemals geben 
wird. Wer Schlupflöcher sucht, wird immer welche finden. Und 
Gesetzgeber und Polizei können immer nur hinterherhecheln, um diese 
Löcher zu stopfen.

Pressekontakt:

Westfalen-Blatt
Nachrichtenleiter
Andreas Kolesch
Telefon: 0521 - 585261

Original-Content von: Westfalen-Blatt, übermittelt durch news aktuell

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